Die bestehende Wasserleitung in der Unterjettinger Straße in Mötzingen ist bereits 115 Jahre alt und soll jetzt saniert werden.
Von einem „wichtigen Aspekt der Daseinsvorsorge“ sprach Bürgermeister Benjamin Finis im Mötzinger Gemeinderat mit Blick auf die einstimmig beschlossene Ausschreibung der Sanierungsarbeiten. Die voraussichtlichen Kosten wurden vom Ingenieurbüro ISW mit rund 165.200 Euro berechnet. Kämmerer Christian Stepan wies darauf hin, dass die Maßnahme im Etat 2025 mit 120 000 Euro veranschlagt wurde: „Das war bei der Haushaltsplanung noch eine Schätzung.“ Er erinnerte daran, dass die Leitung in der Unterjettinger Straße noch aus der Gründerzeit der Gäuwasserversorgung Anfang des 20. Jahrhunderts stamme. Parallel zur kommunalen Maßnahme plane die Gäuwasserversorgung die Sanierung der Fallleitung von Unterjettingen bis zum Übergabepunkt in Mötzingen.
Zweckverband beteiligt
Gemeindeverwaltung und Zweckverband haben sich auf eine gemeinsame Sanierung der Wasserleitung verständigt, um Synergieeffekte zu nutzen. So ist geplant, die Baumaßnahme in zwei getrennten Fachlosen auszuschreiben. Die Ausführung ist für Herbst geplant.
Wie Hartwig Belestler vom Büro ISW mitteilte, handelt es sich bei der Sanierungsmaßnahme um das letzte Teilstück der Wasserleitung zwischen den Übergabeschächten im Kreisverkehr Röte und in der Unterjettinger Straße, die damit nach der Maßnahme durchgängig wieder in Ordnung sei. Im Zuge der aktuellen Maßnahme sollen ebenfalls einige Hausleitungen neu geordnet werden.
Sanierung im Inliner-Verfahren
Vorgesehen sei eine Inliner-Sanierung, nachdem die Ausführung in offener Bauweise gut doppelt so teuer wäre. Zudem habe sich die Inliner-Variante bereits bei früheren Maßnahmen in Mötzingen bewährt. Während der Arbeiten sollen die angeschlossenen Gebäude über eine Notleitung mit Trinkwasser versorgt werden.
Auf die Frage von Alexander Röckl (MLi), wie lange die Bauzeit veranschlagt sei, ging Belstner davon aus, dass die Arbeiten zwischen vier und sechs Wochen dauern werden.