Hier entsteht das neue Betreuungszentrum in der Schulstraße. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Betreuungszentrum in der Ortsmitte nimmt konkretere Formen an / Baugesuch ist genehmigt

Der geplante Neubau eines Betreuungszentrums in der Schulstraße nimmt immer konkretere Formen an. Der Gemeinderat erteilte jetzt einstimmig das Einvernehmen für das entsprechende Baugesuch und diskutierte gleichzeitig über die künftige Gestaltung der Schulstraße.

Mötzingen. Bürgermeister Marcel Hagenlocher erinnerte an die Mehrfachbeauftragung, bei dem der Entwurf des Büro Bodamer & Faber favorisiert wurde. Mit der Stiftung Innovation und Pflege sowie der Baugenossenschaft Sindelfingen hatte die Gemeinde schließlich die passenden Partner gefunden, die über umfangreiche Erfahrungen beim Bau und Betrieb eines solchen Zentrums verfügen. Ziel des Betreuungszentrums ist es, unter dem Motto "L(i)ebenswert Altern" unter anderem eine ambulant betreute Pflegewohngruppe, Pflegeappartements, eine Tagespflegegruppe sowie seniorengerechte und betreute Wohnungen zu schaffen. Abgerundet werden soll das Paket durch einen Mehrzweckraum sowie durch Praxisräume.

Das Mötzinger Großprojekt hat natürlich auch Auswirkungen auf den Verkehr in der Schulstraße. Deren künftige Gestaltung sorgte jetzt allerdings für eine Diskussion im Gemeinderat. Wie Bürgermeister Hagenlocher ausführte, werde die Schulstraße eine neue Bedeutung und Wirkung bekommen. Klar sei, dass die fußläufigen Verbindungen nach dem Neubau des Betreuungszentrums deutlich zunehmen werden.

Vor allem im Zusammenspiel zwischen Schulhof und Betreuungszentrum könne in diesem Bereich eine Art "Platzcharakter" entstehen. Deshalb ist man im Rathaus der Auffassung, das Teilstück der Schulstraße von der Einmündung der Schlossgartenstraße bis zur Einmündung in die sogenannte "Kaffeegasse" als Einbahnstraße in Richtung Schule sowie als verkehrsberuhigten Bereich auszuweisen. Gleichzeitig soll nach Anregung aus dem Gemeinderat geprüft werden, ob die "Kaffeegasse" ebenfalls als verkehrsberuhigte Zone ausgewiesen werden kann.

Landschaftsplaner soll Bereich gestalten

So gab der Gemeinderat einstimmig grünes Licht dafür, diese Maßnahmen bei der Straßenverkehrsbehörde des Böblinger Landratsamtes zu beantragen – gleichzeitig wurde beschlossen, einen Landschaftsplaner mit der Gestaltung in diesem Bereich zu beauftragen. In der vorangegangenen Diskussion hatte Rainer Stefanek (CDU) allerdings befürchtet, "das gibt ein Verkehrschaos". Klar war für ihn, dass man da ein intelligentes Konzept benötige, wobei Rainer Stefanek unterstrich: "Ich würde die Schulstraße komplett zumachen". Dem widersprach WGM-Rätin Ursula Graf, die vor Schnellschüssen warnte und hinzufügte, "wir können die Straße nicht schließen".