Mit einem Gospel-Gottesdienst begeisterte der Chor "Albatros" in Mötzingen. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Gospel: Bei Auftritt von "Albatros" gehen Liturgie und Musik Hand in Hand

Mötzingen. "Something inside so strong" beschäftigte die Gottesdienstbesucher, beschäftigte den Gospelchor Albatros, beschäftigte das Ehepaar Harr in seiner Predigt. Es ist das Motto der diesjährigen Gospel-Gottesdienste.

In Kirchen in Nebringen, Rohrau und Mötzingen war der Albatros-Chor unter Leitung von Harry Harr mit seinem Gospel-Gottesdienst-Konzept unterwegs. Harry Harr und seine Frau Anja – selbst Albatros-Sängerin – sind Prädikanten. So können die Sänger einen kompletten musikalischen Gottesdienst bieten. Einen solchen genossen die Besucher in der Mötzinger Kirche.

Liturgie und Musik gingen hierbei Hand in Hand. Mit Leidenschaft und einem steten Lächeln im Gesicht stimmte der Chor gefühlvolle Songs mit christlichem Inhalt und Bezug an. Zu diesen gehörten unter anderem das durch die "Destiny’s-Child"- Sängerinnen bekannte "Say Yes" und die "Hymn" von Barclay James Harvest, ein so bekanntes Lied, dass viele Zuhörer den Text leise mitsangen.

Mit "Somebody prayed for me" hatte sich Albatros ein Lied einer bekannten amerikanischen Gospelsängerin mit einer kräftigen, unverwechselbaren Stimme ausgesucht. Pina Farruggio meisterte die Herausforderungen, die Dorothy Norwoods Können ihr auferlegte. Farruggio sang kraftvoll vor, das Publikum antwortete gemeinsam mit dem Chor. Pina Farruggio war wie ihre Sängerkollegin Magdalena Kiraly als Solistin zu hören.

Mit einem überraschenden Solo schickte Harry Harr die Zuhörer nach Hause. Bei dem schwungvollen "Joyful, Joyful" aus dem Film "Sister Act 2" setze er sich eine Sonnenbrille auf die Nase und begann zu Rappen. Die coole Einlage entlockte so manchem im Publikum einen Jubelruf, brachte dem Chorleiter ordentlich Applaus ein und sorgte für wahrlich gute Stimmung.

Natürlich gehörte auch das mottogebende "Something inside so strong" zum Programm, auf dessen Inhalt die Predigt von Harry und Anja Harr hinleitete. In einem Wechselspiel der Worte machten sich beide Gedanken über die Fremde, darüber, nur auf der Durchreise zu sein und dass einem dieser Gedanke innere Stärke und Freude gebe. Denn er bedeute, dass es viel, viel mehr gebe, als nur das um uns herum. Dabei zeigte das Ehepaar zwei Sichtweisen auf, eine männliche und eine weibliche.

Beim Stück "Nights in white satin" hatten Harry und Anja Harr selbst den Stift geführt. Inspiration war die Darbietung von "The Moody Blues", die jedoch einen längeren Instrumental-Part enthält. Albatros hat allerdings derzeit keine Band, sodass sich das Ehepaar selbst ein paar Zeilen überlegte. Gerade für solche Stücke sei man allerdings stets auf der Suche nach Musikern, so Anja Harr.

Derzeit arbeite der Chor an einem neuen Konzept. Etwas in der Art "Gospel-Night", "sing and pray" schwebt Anja Harr vor, in trockenen Tüchern sei diesbezüglich jedoch noch nichts.