Im Zuge der Neugestaltung der Schulstraße soll ein barrierefreier Zugang zur Mötzinger Gemeindehalle geprüft werden. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Beschluss: Grünes Licht für Neugestaltung der Mötzinger Schulstraße / Höhere Aufenthaltsqualität

Nach mehreren Beratungen machte der Mötzinger Gemeinderat in dieser Woche einen Knopf an die künftige Gestaltung der Schulstraße: Einstimmig gab das Gremium grünes Licht für die Entwurfsplanung und Ausschreibung.

Mötzingen. Die Planung sieht, wie bereits in den bisherigen Überlegungen angedacht, einen verkehrsberuhigten Bereich mit Einbahnstraßenregelung zwischen der Einmündung Schloßgartenstraße und der Einfahrt des bestehenden Parkplatzes vor. Mit der Neugestaltung der Schulstraße kann auch der künftigen Situation nach der Fertigstellung des Betreuungszentrums Rechnung getragen werden, zumal die fußläufigen Verbindungen in der Schulstraße zunehmen werden.

"Das ist dann ein schlüssiges Ensemble"

Im Zusammenspiel von Betreuungszentrum und dem Schulhof soll dabei ein gewisser Platzcharakter mit höherer Aufenthaltsqualität erreicht werden. Mit Blick auf die Engstelle nach dem Einmündungsbereich der Schloßgartenstraße sah CDU-Rätin Gaby-Maria Leins trotz Verkehrsberuhigung eine mögliche Gefährdung, wenn Autos und kleine Kinder zusammenkommen. Sie wünschte sich daher eine farbliche Abgrenzung durch eine unterschiedliche Pflasterung – was noch in den Entwurf aufgenommen werden soll.

Gleichzeitig favorisierte der Gemeinderat in dieser Woche den Ausbau der Schulstraße mit Pflasterung bis zum Ende des Einbahnstraßen-Bereichs. "Das ist dann ein schlüssiges Ensemble", machte Bürgermeister Marcel Hagenlocher deutlich. Frank Sindlinger (WGM) fand diese Lösung ebenfalls zielführend, um es für die Autofahrer klarer ersichtlich zu machen, wo der verkehrsberuhigte Bereich beginnt und endet.

Für Rainer Stefanek (CDU) stellte sich in diesem Zusammenhang allerdings die generelle Frage nach einem barrierefreien Zugang zur Gemeindehalle vom verkehrsberuhigten Bereich aus – denn das müsse auch noch drin sein, "wenn wir so viel Geld ausgeben". Bürgermeister Hagenlocher befürchtete zwar, dass es aufgrund fehlender Flächen schwierig sei, hier Barrierefreiheit zu schaffen. Doch solle die Frage noch vom Planungsbüro beleuchtet werden.

In der Sitzung gaben die Räte jetzt einem Betonpflaster im verkehrsberuhigten Bereich eindeutig den Vorzug vor Natursteinpflaster. Wie der Planer vorrechnete, komme man in der Betonausführung auf Gesamtkosten von 556 000 Euro, bei der Granitlösung wären es 687 000 Euro. "Das ist schon ein gewaltiger Unterschied", räumte der Planer ein.

Bürgermeister Marcel Hagenlocher wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es nach einer Umfrage im Gemeindeblatt aus der Bevölkerung eine klare Tendenz zum Betonpflaster gab – weil "es von der Ebenheit und Griffigkeit als besser erachtet wird". Da sich in diesem Bereich künftig viele ältere Menschen mit Gehhilfen, Rollatoren oder Rollstühlen bewegen werden, komme es ebenso auf dünne Fugen an.

Zudem dürfe man die Preisdifferenz nicht außer Acht lassen, machte der Bürgermeister keinen Hehl aus seiner Präferenz für ein Betonpflaster.