Günter Sanzi (links) und Bürgermeister Marcel Hagenlocher sind froh, dass die Mötzinger Kriminalstatistik mit 60 Fällen im letzten Jahr völlig unauffällig ist.                  Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Polizei: Zahl der Wohnungseinbrüche gestiegen / Fälschungsdelikte von 15 auf sieben gesunken / Insgesamt 60 Straftaten in 2017

Mötzingen. Nach wie vor ist die Welt in Mötzingen in Sachen Kriminalität in Ordnung. Wie Revierleiter Günter Sanzi dem Gemeinderat in dieser Woche mitteilte, kamen im vergangenen Jahr 60 Straftaten in der Gäugemeinde zur Anzeige.

Bei der Vorstellung der polizeilichen Kriminalstatistik wurde deutlich, dass Mötzingen im Kreis Böblingen die Gemeinde mit den wenigsten Straftaten ist. "Wir sind hier am unteren Rand der Gefährdung", unterstrich Günter Sanzi.

Wie der Polizei-Hauptkommissar vom Posten Oberes Gäu in Öschelbronn weiter erläuterte, konnten im vergangenen Jahr dank einer erfreulichen Aufklärungsquote von mehr als 60 Prozent insgesamt 37 Tatverdächtige ermittelt werden.

Lage an Kreisgrenze ermöglicht Täter eine schnelle Flucht

Auffällig war indes der Anstieg bei den Wohnungseinbrüchen von zwei Fällen 2016 auf fünf Fälle im vergangenen Jahr. "Fünf Einbrüche sind einfach zu viel", meinte der Revierleiter und räumte ein, dass bisher noch keiner der Fälle aufgeklärt werden konnte. Mit- verantwortlich für die gestiegene Zahl könne die Nähe zur Kreisgrenze und zur Autobahn sein – denn "da können sich die Täter schnell verdrücken". Die wirksamste Vorsorge gegen Wohnungseinbrüche sei immer noch eine gute technische Einbruchsprävention.

Unter dem Hinweis auf die von 15 auf sieben gesunkene Zahl der Vermögens- und Fälschungsdelikte wies der Hauptkommissar darauf hin, dass es sich hierbei hauptsächlich um Internet-Kriminalität handelte, wie beispielsweise Warenbetrug.

Von 14 auf acht waren 2017 die Körperverletzungen gesunken, doch auch bei den Sachbeschädigungen bewege man sich mit fünf Fällen auf einem sehr niedrigen Niveau. "Es gibt in Mötzingen keine offene Szene", erklärte Sanzi mit Blick auf die acht Rauschgiftdelikte – und er fügte hinzu: "Das sind im Vergleich sehr wenig Fälle".

Bei diesen Zahlen war klar, dass der Gemeinderat die Kriminalstatistik erfreut zur Kenntnis nahm. "Wir sind mit der Präsenz der Polizei in Mötzingen zufrieden", stellte Bürgermeister Marcel Hagenlocher fest, dass die regelmäßigen Streifenfahrten eine abschreckende Wirkung entfalten.