Mötzinger Jugendreferent erstattet Gemeinderat ersten Bericht. Schulsozialarbeit und offene Jugendarbeit im Vordergrund.
Mötzingen - "Das Jugendreferat hat in der Gemeinde gut Fuß gefasst und erfolgreich erste Projekte umgesetzt", erklärte Bürgermeister Marcel Hagenlocher in der ersten Sitzung des Mötzinger Gemeinderats im neuen Jahr.
Bei dieser Gelegenheit bescheinigte er dem Jugendreferenten Sebastian Vogel eine "hervorragende Arbeit in den ersten Monaten". So hatte der Jugendreferent im vergangenen Mai zunächst an zwei Tagen in der Woche seine Tätigkeit aufgenommen – und seit Abschluss seines Studiums ist der Diplom-Pädagoge seit August in Vollzeit beschäftigt.
Wie Sebastian Vogel in seinem ersten Jahresbericht erläuterte, gehören vor allem die Schulsozialarbeit, die offene Jugendarbeit und Kooperation mit den Vereinen zu den Schwerpunkten seiner Arbeit. Ein ganz zentraler Punkt ist dabei die Neubelebung des Mötzinger Jugendtreffs, wobei er von Corinna Dev im Rahmen ihres Bundesfreiwilligendienstes tatkräftig unterstützt wird.
Nachdem der Gemeinderat grünes Licht für die Renovierung der Räumlichkeiten gegeben hatte, bildete sich im Herbst das Team "Wiederaufbau Jugendtreff", das Ideen für den eigenen Treff sammelte und derzeit an der Neugestaltung des Jugendtreffs arbeitet. "Die Jugendlichen sind bereit, sich zu engagieren und Zeit zu investieren", erklärte Sebastian Vogel. Und so ist für den 12. März die offizielle Wiedereröffnung geplant, und am Wochenende darauf steigt die Eröffnungsparty der Jugendlichen.
Im Aufbau befindet sich daneben die Schulsozialarbeit, wobei sich Sebastian Vogel bereits an den Projekttagen der Grundschule beteiligte und Klassenprojekte gestartet hat. Außerdem hat der Jugendreferent eine Fußball-AG und eine Koch-AG angeboten – wobei unerwartet hohe Teilnehmerzahlen registriert wurden. "Das lässt einen großen Bedarf an offenen Freizeitangeboten für Kinder im Grundschulalter vermuten", so Vogel.
Doch auch sonst ist der Jugendreferent in der Gäugemeinde aktiv. Im Rahmen des Sommerferienprogramm wurden mehrere erlebnispädagogischen Angebote wie Kanufahrten auf dem Neckar oder ein Klettertag im Hochseilgarten gemacht. Eine tolle Erfahrung für alle Beteiligten bildete außerdem die erste Mötzinger Lesenacht.
In diesem Jahr will Sebastian Vogel unter anderem das Thema "Spielsucht" aufgreifen und Aktionen zum erstmaligen Kommunalwahlrecht mit 16 Jahren starten.
"Die Arbeit des Jugendreferats ist notwendig", betonte Ursula Graf. So sei die Schaffung einer Vollzeitstelle die "goldrichtige Entscheidung" des Gemeinderats gewesen, damit der Jugendreferent ein gutes Standbein in Mötzingen findet, so Graf. Gemeinderätin Hildegard Kußmaul freute sich zudem darüber, dass die Arbeit des Jugendreferenten von den Jugendlichen gut angenommen werde.