"Herzlich willkommen" sangen die Schüler des Chores für die Gäste der Einsetzungsfeier. Fotos: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Einsetzung: Annette Rothfuß ist nun auch offiziell neue Schulleiterin der Grundschule Mötzingen

Sie ist schon vor den Sommerferien in der Grundschule Mötzingen angekommen. Doch nun wurde Annette Rothfuß am Dienstagvormittag auch ganz offiziell als neue Schulleiterin eingesetzt.

Mötzingen. Es war viel von Wegen die Rede bei der Amtseinsetzung von Annette Rothfuß als Schuleiterin in Mötzingen. Der Weg zum Veranstaltungsort selbst, der Aula in der Grundschule, war dabei eindeutig markiert. Rote Fußabdrücke, ganz offensichtlich von Schülerfüßen auf Papier gedruckt, markierten den Weg dorthin. Das hatte Symbolkraft, für Ortsfremde dürfte es darüber hinaus hilfreich gewesen sein.

Den beruflichen Lebensweg von Annette Rotfuß zeigte die Böblinger Schulamtsdirektorin Angela Huber nach dem Begrüßungslied des Schulchores und der Begrüßung durch Lehrerin Anne Schlegel auf. Nach der Ausbildung zog es Rotfuß zunächst an die Grundschule in Bad Teinach und anschließend an die Grundschule im Calwer Stadtteil Hirsau. "Sie sind mit Leib und Seele Grundschullehrerin", attestiert Huber der neuen Schulleiterin.

Und genau deshalb hatte es Rothfuß nach einer Tätigkeit für das Schulamt Pforzheim nun wieder an die Basis, zu der Arbeit an einer Schule und mit Kindern, gezogen. Zu einer Schule mit "kleinem, aber feinem Kollegium", wie Huber betonte und herausstellte, dass dieses die Vakanz gut überbrückt habe.

Die Theater-AG gestaltete den Übergang zu den nächsten Redebeiträgen mit einem kurzen, witzigen Stück aus dem Schulalltag.

Auch Bürgermeister Marcel Hagenlocher brachte seine Freude über Rothfuß als neue Schulleiterin zum Ausdruck. Auch in Mötzingen stehe man vor gesellschaftlichen Herausforderungen. In der Schule habe man mit dem Betreuungsangebot eine gute Basis. Entscheidend ist für den Bürgermeister auch ein gutes Zusammenwirken von Schule und Schulträger.

Auf die Vielfältigkeit der Wege ging schließlich Schuldekanin Ursula Ripp-Hilt ein. Sie sprach so von Lernwegen, Denkwegen und einem Weg der Gemeinschaft, denn Rothfuß sei nicht allein unterwegs.

Die Kinder hätten in Rothfuß eine tolle Vertrauens- und Bezugsperson, unterstrich die Elternbeiratsvorsitzende Angelika Kummert. Auch wenn die Zeit ohne Schulleiterin gut überbrückt worden sei, sei man froh, das man nicht zu den mehr als 100 Schulen im Südwesten gehöre, die ohne Schulleiterin in das neue Schuljahr gestartet seien.

Vor allem Bedauern über den Weggang Rothfuß’ vom Schulamt Pforzheim schwang bei der Rede ihrer ehemaligen Kollegin Heidi Bopp mit. Doch Rothfuß habe die richtige Entscheidung getroffen, so Bopp.

Der Chor "Sign Singers Tübingen" überraschte dann mit mehreren Beiträgen, die in Gebärdensprache "gesungen" wurden. Überrascht wurde auch Annette Rothfuß – Mitglied dieses Chores –,dass sie bei zwei Beiträgen mit auf der Bühne stand.

Der Beitrag des Kollegiums wurde zur "Wer wird Millionär"-Show für Rothfuß, die erst als richtig in Mötzingen angekommen galt, als sie mit ihrem Antworten auf 18 Fragen bewiesen hatte, dass sie über die Gemeinde und auch über die Schule bescheid weiß.

Auf "ihren Weg" ging Rothfuß schließlich als abschließende Rednerin ein. "Vertraut neuen Wegen" stand auf der Einladung für die Einsetzungsfeier. Worte, die ihr ein Kollege mit auf den Weg gab, als die Grundschule Hirsau abgebrannt war. In einem Köfferchen hatte die Schulleiterin einige Gegenstände mit Symbolkraft mitgebracht. Neben gutem Schuhwerk für diesen neuen Weg auch ein Ohr, das für die Zusammenarbeit mit Schulträger und Schulamt stehe.

Aber auch eine Sanduhr, die dafür stehe, dass Lehrer genügend Zeit haben müssten, um ihrer Aufgabe gerecht werden zu können.