Pfarrer Thomas Wingert (links) und Christoph Müller sind in den nächsten Wochen bei weiteren Vorstellungsabenden im Wahlkreis Böblingen/Herrenberg unterwegs. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Synodalwahl: Thomas Wingert und Christoph Müller stellen sich als Kandidaten in Mötzingen vor

Mötzingen. Bei einem Vorstellungsabend im evangelischen Gemeindehaus in Mötzingen haben Pfarrer Thomas Wingert und Christoph Müller ihre Ziele für die Landeskirche vorgestellt. Am 1. Dezember wird in der württembergischen Landeskirche die Landessynode, das Kirchenparlament, neu gewählt.

Thomas Wingert ist Zeltkirchenpfarrer und seit 18 Jahren Mitglied der Landessynode. Den ehrenamtlichen Mitarbeitern in den Kirchengemeinden möchte er den Rücken stärken. Darum tritt er erneut im Wahlkreis Böblingen/Herrenberg an. Der 35-jährige Jurist Christoph Müller kommt aus Kuppingen. Er wünscht sich eine Kirche, die mutig und fröhlich in die Zukunft geht und Menschen für Jesus begeistert.

Neben anderen Zielen sind Wingert und Müller die Gemeinden vor Ort wichtig. Das Wahlkampfmotto des Gesprächskreis Lebendige Gemeinde, für den beide antreten, lautet passend #wirliebengemeinde. In Zukunft werde neben dem hauptamtlichen Pfarrer auch ehrenamtliche Mitarbeit immer wichtiger.

Sorge macht ihnen die Angst vor Fremden

Müller: "Die engagierten Ehrenamtlichen müssen geschult und wertgeschätzt werden. Die finanzielle Ausstattung der Kirchengemeinden darf in Zukunft nicht schlechter werden."

Mit Sorgen betrachten die Kandidaten die wachsende gesellschaftliche Angst vor Fremden. Die nach Deutschland geflüchteten Menschen seien eine Bereicherung für Kirche und Gesellschaft, erklärten sie. An vielen Orten werden Geflüchtete mit großem Engagement und erfolgreich in Kirchengemeinden integriert. "Beide Seiten können von den Erfahrungen des anderen lernen", so Wingert, "das bereichert ungemein."

Abschließend erläutern beide der kleinen Zuhörerschaft die Erfolge der Christusbewegung Lebendige Gemeinde in der zu Ende gehenden Synode. Dies seien zum Beispiel neue Gemeindeformen, die Bezirksgemeinden, die erfolgreiche Digitalisierungsstrategie der Landeskirche, die Weiterentwicklung der Jugendarbeit oder höhere finanzielle Zuschüsse für evangelische Kindergärten und Kindertageseinrichtungen.