In Sumoringeranzügen konnten die Kinder und Jugendlichen miteinander kämpfen ohne sich weh zu tun. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Spaß: Kinder und Jugendliche toben sich bei der Spieleconvention aus / Großer Ansturm

In der einen Ecke sitzen Kinder und spielen Golf auf einer großen Leinwand, in der anderen versuchen sich Jungen und Mädchen an Minigolf. Virtuelles und reales Spiel trafen bei der Spieleconvention aufeinander.

Mötzingen. "Next Level – Zockst du noch oder spielst du schon?" heißt das Konzept der Jugendreferate Mötzingen, Bondorf, Deckenpfronn, Gäufelden und Jettingen. Jedes Jahr findet die Convention in einer anderen teilnehmenden Gemeinde statt. Mit der nun fünften Auflage, die am Montag in der Mötzinger Gemeindehalle stieg, hat die Aktion für Kinder und Jugendliche einmal die Runde gemacht.

Hinter der Idee steht das ernste Thema Suchtprävention

Hinter dem Projekt steht ein ernstes Thema: Suchtprävention. Das haben die Jugendreferate in einen lustigen, lockeren Rahmen gepackt, der auf Spaß am maßvollen Spiel abzielt und dabei gleichzeitig die Bandbreite an spielerischen Möglichkeiten präsentiert, virtuell wie real.

Auf der einen Seite gab es dazu die gemütlichen Sofas und Lümmelecken, wo sich die Jungen und Mädchen entspannt hinsetzen und auf den Controllern ihr Bestes geben konnten. Dazu gehörten auch Spiele, die körperliche Aktivität forderten. Auf der anderen Seite gab es noch die Spiele, bei denen voller Körpereinsatz gefragt war und bei denen die Kinder selbst aktiv werden mussten.

Über zehn Stationen und zusätzlich kleinere Spiele waren so zusammengekommen. Vier davon hatten einen direkten Gegenpart, beispielsweise das Golf auf der Konsole und das Minigolfen. Auf der einen Hälfte der Bühne zockten die Jugendlichen Mario Kart, auf der anderen mussten sie auf Fahrrädern in die Pedale treten, um kleine Autos auf einer Rennbahn anzutreiben.

Ballsportangebot steht "FIFA" auf der Konsole zocken gegenüber

Dem Ballsportangebot mit Gagaball stand das aktuelle FIFA auf der Konsole gegenüber. Während auf der Wii nur virtuell geboxt wurde, konnten sich die Jungen und Mädchen in Sumoringeranzügen und mit Schaumstoffschlägern auch gefahrlos im realen Leben austoben und gegeneinander kämpfen. 

Darüber hinaus waren ruhigere Spiele wie Vier gewinnt aufgebaut. Auch Stationen ohne virtuellen Bezug, wie ein Bungee-Seil, an dem zwei Spieler versuchen mussten, möglichst viel Boden gut zu machen, begeisterten die Spieler. Das Spieleangebot war sehr vielfältig und in unterschiedlichen Gruppengrößen spielbar. So war für jeden etwas dabei. 

Das zeigte sich an dem großen Andrang auf die Spieleconvention. "Das ist brutal", meinte Mötzingens Jugendreferent Sebastian Vogel. "Wir haben nicht mit so viel gerechnet, auch nicht so früh." Etwa 20 Minuten habe es gedauert, da waren alle 100 Laufzettel schon vergriffen, sodass schnell welche nachgedruckt werden mussten. Viele Helfer hätten spontan noch eingebunden werden müssen.

An den Stationen bilden sich Warteschlangen

An der ein oder andere Station bildeten sich dadurch auch mal Warteschlangen, was die Stimmung aber keinesfalls drückte: "Die Atmosphäre war entspannt, trotz Wartezeiten", freute sich der Jugendreferent. Bei so viel Action sei eine Pause vermutlich auch mal ganz angenehm gewesen. Außerdem nutzten die Kinder das, um die anderen beim Spielen kräftig anzufeuern.

Abgezielt hatten die Veranstalter auf Kinder und Jugendliche zwischen acht und 18 Jahren, der Großteil der Besucher sei am Montag zwischen acht und 14 gewesen, schätzte Vogel.

Alles in allem hatten schätzungsweise gut 200 Kinder an diesem Nachmittag ihren Spaß. Von den Besucherzahlen her war diese Spieleconvention damit vielleicht sogar die bisher am besten besuchte.