Parkplatz oder sozialer Wohnungsbau in der Schulstraße – der Gemeinderat wird das Thema noch in seiner Klausur beraten. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Rat: Widerstand gegen Parkplatzpläne / Entscheidung vertagt

Mötzingen. Im Zuge der Neugestaltung der Schulstraße in Mötzingen lag dem Gemeinderat in dieser Woche eine Entwurfsplanung zur Erweiterung des bestehenden Parkplatzes gegenüber der Gemeindehalle vor. Statt 15 sollen hier dann insgesamt 23 Parkplätze zur Verfügung stehen.

Ein Beschluss wurde jedoch zunächst vertagt, weil die Mehrheit im Gremium vorher unter dem Stichwort "Sozialer Wohnungsbau" noch einmal grundsätzlich über die künftige Nutzung dieser innerörtlichen Fläche beraten will. Eine gute Gelegenheit dazu bietet die Klausurtagung des neuen Gemeinderats in drei Wochen, so der Tenor im Gremium.

Mit Blick auf den Neubau des Betreuungszentrums hält man es im Rathaus für angebracht, den bestehenden Parkplatz zu erweitern, doch auch bei Veranstaltungen in der Gemeindehalle komme es künftig vermutlich immer wieder zu Parkplatz-Engpässen. So sieht die Entwurfsplanung die Schaffung von acht zusätzlichen Stellplätzen beim bestehenden Parkplatz vor, der vor fünf Jahren schon einmal erweitert wurde. Zur Nutzung von Synergieeffekten, so der Gedanke, sollte die Maßnahme im Zuge der Neugestaltung der Schulstraße ausgeführt werden.

Doch dagegen rührte sich jetzt Widerstand im Gemeinderat: "Wir überplanen hier eine schöne Fläche mit Parkplätzen", machte Egon Stoll (UWV) deutlich, dass er sich in diesem Bereich vor allem die Schaffung von Wohnraum vorstellen könnte. "Der Wohnungsmarkt in Mötzingen ist tot, und wir müssen uns Gedanken um den sozialen Wohnungsbau machen", betonte Egon Stoll, dass es in diesem Zusammenhang derzeit gerade auch Fördermittel gebe. In diese Richtung tendierte ebenfalls CDU-Rat Rainer Stefanek, der eine Vertagung dieses Tagesordnungspunktes vorschlug. Seiner Ansicht nach müsse der Gemeinderat "generell darüber sprechen, was wir mit diesem Grundstück machen wollen". Weil er jetzt "noch nicht so weit ist, eine Entscheidung zu treffen", schlug Rainer Stefanek vor, dass Thema mit in die Klausurtagung zu nehmen. In der anschließenden Abstimmung folgten zehn Räte diesem Vorschlag, zwei Mitglieder des Gemeinderats votierten dagegen.