Die Betreuungsmodelle in den drei Mötzinger Kindergärten werden an den Bedarf angepasst. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Kindergärten: Gemeinderat Mötzingen beschließt Änderungen / Überbelegungen

Mötzingen. "Es bleibt spannend im Bereich der Kindergärten", machte Hauptamtsleiterin Romina Burkhardt deutlich, als sie dem Mötzinger Gemeinderat die geplanten Änderungen der Betreuungsmodelle in den drei Kindergärten vorstellte. Die neuen Modelle sollen ab dem Kindergartenjahr 2018/19 in Kraft treten.

Wie Bürgermeister Marcel Hagenlocher mitteilte, verfüge man in der Gäugemeinde derzeit über 148 Kindergartenplätze. "Alle drei Einrichtungen sind voll belegt". Es komme demnächst sogar zu einigen Überbelegungen, "die aber genehmigt sind".

Mit dem geplanten Neubau einer Kinderkrippe reagiere die Gemeinde zwar schon auf die steigenden Kinderzahlen, doch wolle man nun auch die Betreuungsmodelle weiterentwickeln und dem geänderten Bedarf anpassen, so Burkhardt. Zuletzt wurden die Modelle vor drei Jahren geändert, doch organisatorische wie pädagogische Abläufe müssten regelmäßig überprüft und angepasst werden.

Zu den Anpassungen gehört jetzt auch die Abschaffung der Regelbetreuung in der Villa Sonnenschein, die nachmittags immer weniger genutzt wurde. Das Streichen der Regelbetreuung sei derzeit ohnehin ein landesweiter Trend, da die Kinderzahlen in diesem Modell eindeutig zurückgehen, machte Burkhardt deutlich. Doch habe man sich dabei auch mit dem Elternbeirat verständigt, der die Änderungen einstimmig begrüßte. So wird es in der Villa Sonnenschein künftig die verlängerten Öffnungszeiten mit einer Betreuung über sechs oder gar sieben Stunden geben.

Wie CDU-Rat Rainer Stefanek in der Diskussion anmerkte, sei die Änderung der Betreuungsmodelle "eine logische Konsequenz aus der Entwicklung in den vergangenen Jahren". Das seien jetzt vernünftige Lösungen – die allerdings wiederum nicht in Stein gemeißelt seien, so Stefanek.

Ursula Graf (WGM) findet es wichtig, dass auch die Elternvertreter mit ins Boot geholt wurden. Mit Blick auf die bisherige Regelbetreuung findet sie es ärgerlich, Personal für so wenige Kinder am Nachmittag vorzuhalten. Deshalb begrüße sie die Änderung. Ziel müsse es sein, "die Ressourcen so optimal wie möglich zu nutzen".

Die Räte gaben grünes Licht für die Änderung der Betreuungsmodelle; nur Hildegard Kußmaul (WGM) enthielt sich der Stimme.