161 Blutspender konnten in der Mötzinger Gemeindehalle zum Aderlass begrüßt werden.Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Gesundheit: DRK stellte erste Aktion im neuen Jahr in Mötzingen auf die Beine / Resonanz mit Reservierung ist wieder besser

Mötzingen. In der Mötzinger Gemeindehalle ging der erste Blutspendetermin in der Region seit Jahresanfang über der Bühne. Unter der Regie des DRK-Ortsvereins Mötzingen-Oberes Gäu und des Blutspendedienstes Baden-Württemberg wurden 161 Teilnehmer zum Aderlass gebeten.

"Damit sind wir sehr zufrieden, das ist in Coronazeiten ein gutes Ergebnis", erklärte Torben Voskuhl, der seit 2018 als Bereitschaftsleiter des Ortsvereins aktiv ist. Denn Pandemie hin oder her – in Deutschland werden täglich rund 15 000 Blutspenden benötigt. Der DRK-Ortsverein Mötzingen-Oberes Gäu wird deshalb in diesem Jahr noch drei weitere Blutspendeaktionen durchführen, zwei Termine in Jettingen und einen in Bondorf.

Besonders erfreulich war es für Torben Voskuhl dieses Mal, dass in der Mötzinger Gemeindehalle acht Erstspender begrüßt werden konnten. Denn auch und gerade in Zeiten von Corona sei es wichtig, dass die Menschen zum Blutspenden kommen – weil eben genau so viele Blutkonserven wie sonst benötigt würden. Allerdings verfügen die ehrenamtlichen Kräfte des DRK-Ortsvereins bereits über Erfahrungen mit den Anforderungen, die seit Beginn Pandemie an die Durchführung der Blutspendeaktionen gestellt werden.

Und die sogar ihre positiven Seiten haben, wie der Bereitschaftsleiter zu berichten weiß. Denn seit dem vergangenen Jahr hatte man auf das System der Termin-Reservierung umgestellt. "Seitdem ist die Resonanz wieder besser geworden, und es sind sogar mehr Spender als vor der Pandemie", erklärt Torben Voskuhl. Dass die Termine vorab vereinbart werden müssen, entzerre das Ganze und führe zu kürzeren Wartezeiten als in der Vergangenheit. Denn früher seien viele Blutspender eben nach Feierabend zur gleichen Zeit in die Gemeindehalle gekommen, was oftmals längere Wartezeiten zur Folge hatte. Mit 182 Anmeldungen war man jetzt bereits Tage vor dem Blutspenden-Termin ausgebucht, was allerdings einen "sauberen Durchlauf" ermöglichte. Dafür, dass jetzt tatsächlich nur 161 Blutspender in die Halle kamen, machte der Bereitschaftsleiter vor allem das Wetter und die winterlichen Straßenverhältnisse verantwortlich.

In Coronazeiten hat sich auch das Prozedere beim Aderlass geändert: Nach einer Corona-Selbstabfrage und einer Temperaturkontrolle erhielt jeder Teilnehmer erst mal einen frischen Mundschutz, bevor es zum Gesundheitscheck ging. Dabei müssen Fragen zum aktuellen Gesundheitsstatus und zur Medikamenteneinnahme

"Das ist zum Schutz der Spender nötig"

beantwortet werden, während danach der Blutdruck und Puls gemessen sowie der Hämoglobinwert durch einen kleinen Pieks in den Finger ermittelt wird. "Das ist zum Schutz der Spender nötig", weiß Torben Voskuhl, dass beispielsweise bei Blutarmut keine Blutspende möglich ist. Wenn diese Formalitäten erledigt sind, geht es zur eigentlichen Blutspende, bei der die erfahrenen Krankenschwestern des Blutspendedienstes einen halben Liter Blut entnehmen.

Nach einer gewissen Ruhezeit konnten sich die Teilnehmer früher am gut bestückten Büfett mit einem Imbiss stärken, was jetzt allerdings den Hygieneauflagen zum Opfer gefallen ist. So erhalten die Blutspender nun ein Lunchpaket mit Getränk und Obst "to go". Der örtliche DRK-Ortsverein war mit 14 ehrenamtlichen Helfern vor Ort, um die passenden Rahmen für die Blutspendenaktion zu schaffen. Der nächste Blutspendetermin des DRK-Ortsvereins Mötzingen-Oberes Gäu findet am 13. April ab 14.30 Uhr in der Jettinger Willy-Dieterle-Halle statt.