Weniger Einschlag und weniger Gewinn – auf den Mönchweiler Wald kommt ein turbulentes Jahr zu. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Wald: Förster Peter Gapp stellt Forstbetriebsplan vor / 46 000 Euro Überschuss geplant

Mönchweiler (mhm). Nach forstwirtschaftlich äußerst erfolgreichen Jahren stellt sich das neue Wirtschaftsjahr für den Mönchweiler Forst nicht mehr so positiv dar.

Förster Peter Gapp legte im Gemeinderat den Forstbetriebsplan für 2019 vor: Für die Schwarzwaldgemeinde rechnet die Forstverwaltung nur noch mit einem Überschuss von rund 46 000 Euro. Damit liegt man aber immer noch optimistisch über den Erlösen vieler anderer Gemeinden. Die Rechnung für 2019 gestalte sich extrem schwierig. "Wir wissen noch nicht, wie sich der Holzmarkt entwickelt, es wird auf jeden Fall ein turbulentes Jahr", so Gapp. Durch die Trockenheit werde das kommende Betriebsjahr wohl ein "Käferjahr". Die Käfer, so Gapp, sitzen schon in vielen Bäumen – da helfe nur noch ein sehr kalter Winter und ein richtig nasses Frühjahr. Dazu komme noch, dass das bei den Unwettern millionenfach gefallene Holz aus Norditalien sicher auch auf den heimischen Markt kommen werde. Man habe schon mal den Betrag für geerntetes Schwarzwaldholz zehn Euro niedriger als bisher angesetzt. Rund 2500 Festmeter Holz jährlich wolle man in den nächsten drei Jahren schlagen. Die Jungbestandspflege wurde mit 10 000 Euro angesetzt. "In Jahren mit gebremstem Holzmarkt kann man sich auf diese Arbeiten konzentrieren." Viel Geld spare die Regiejagd. Durch die intensive Bejagung habe man weniger Schäden an den Jungbäumen. "Die Abschussquote ist sehr gut – die Mannschaft funktioniert blendend", lobte Gapp die tätigen Jäger. Richtige Freude hat Gapp sichtlich an der Gestaltung der Ausgleichsflächen für die Waldentnahme im Gewerbegebiet. Die Biotope auf dem ehemaligen Flugplatzgelände nehmen immer mehr Gestalt an und haben sich – trotz Trockenheit – schon teilweise mit Wasser gefüllt. Dort, so Gapp, werde sich eine natürliche Artenvielfalt einstellen – ein Paradies für Tiere und Pflanzen. Gemeinderat Wolfgang Eich attestierte dem Förster mit Blick auf die gelungene Ausgleichsfläche: "Toll, wie sie hinter dieser Maßnahme stehen."