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Schwarzwaldverein bietet sportliche und erholsame Aktivitäten

Viele Vereine müssen sich in diesen Zeiten auf völlig veränderte Situationen einstellen. So auch die Ortsgruppe Mönchweiler des Schwarzwaldvereins.

Mönchweiler. Seit einem Jahr ist Renate Faßbender Vorsitzende der Wanderfreunde – sie löste in der Hauptversammlung den langjährigen Vorsitzenden Dietmar Eberhard ab.

Dass sie nun vor diese Herausforderung gestellt wird, war natürlich nicht vorherzusehen. Vieles musste neu organisiert werden, Termine geschoben oder abgesagt werden. "Leider sind viele geplante Ausflüge mit Bus und Bahn derzeit nicht möglich. Wanderungen in der Gruppe kann es ebenfalls nicht geben".

Das ist schade, verbindet doch gerade die Bewegung an der frischen Luft und der Aufenthalt in der Natur die Menschen – und ist Balsam für die Seele. Doch Renate Faßbender hat für alle, die sich der Natur näher fühlen wollen, eine gute Idee parat. Man kann sich auch zu zweit auf Wanderschaft begeben, aber der Schwarzwaldverein Mönchweiler hatte bereits 2019 ein neues Angebot auf den Weg gebracht, das sich am sogenannten Waldbaden orientiert. Der Wald ist eine Lebensquelle und ein Erholungsort für alle. Es gibt viele Möglichkeiten, ihn zu erkunden – durch sportliche oder erholsame Aktivitäten. Viele durchqueren ihn mit dem Fahrrad, zu Fuß beim Wandern, Walken oder Joggen, oder genießen einfach nur Ruhe und Frieden auf einer der vielen Sitzmöglichkeiten im Wald. Beides – anstrengen und sich ausruhen – beinhaltet das Angebot des Schwarzwaldvereins Mönchweiler. Für eine Stunde, jeweils am Morgen und späteren Nachmittag traf sich eine kleine Gruppe, um den Wald auf eine etwas andere Weise zu erkunden.

"Das ist natürlich in der jetzigen Situation auch zu zweit möglich", weiß Renate Faßbender. Nach einer Aufwärmphase mit Armkreisen und schnellerem Gehen wird ein Baumstumpf zum Steppbrett, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Ein naher Baum wird zur Lehne und die Berührung zum Kraftfeld für den Körper. Zur anschließenden Stärkung der Armmuskeln dienen umherliegende Steine verschiedener Größe. Um den Waldboden noch deutlicher zu spüren, entledigt man sich der Schuhe, um barfuß über Waldweg, Moos oder gar geschreddertes Holz zu gehen – was am Anfang Überwindung kostet, erweist sich bald als großen Genuss. Leichtes Joggen und anschließende Dehnübungen beenden die Zeit im Wald.

Den Teilnehmern hat im vergangenen Jahr diese Art des Bewegens im Wald viel Freude bereitet. "Die größte Wirkung erzielen diese Übungen und das Einlassen auf die Umgebung, wenn sie in Ruhe und Stille ausgeführt werden", erklärt Renate Faßbender. Gerade in der jetzigen Zeit sei es eine gute Alternative, in Zweiergruppen den Wald auf diese Art und Weise zu erleben. "Wenn Nachfrage besteht, kann man sich gerne an mich wenden."

Eine weitere Neuerung in der Ortsgruppe sollte eigentlich ab Mai dieses Jahres greifen: "Es war geplant, Wanderungen für junge Familien mit Kindern anzubieten. Sie sollen am Freitagnachmittag stattfinden – als Einstieg ins Wochenende. Mit Spielen mit Naturmaterialien oder auch mal einem Fußbad in einem kleinen Bach, könnte so eine Wanderung abwechslungsreich gestaltet werden." Sobald die Corona-Situation es zulasse, wolle man mit diesem Angebot an die Öffentlichkeit treten.

Ansonsten gilt auch für die Wanderer: sich in Geduld üben und darauf hoffen, dass sich alles irgendwann wieder normalisiert. Erst wenn man auf Liebgewonnenes verzichten muss, merkt man, wie viel es einem bedeutet. Die Vorfreude auf ausgedehnte Wanderungen in einer größeren Gruppe ist deshalb groß und muss leider im Moment für alle ausreichen.