Heidemarie Armbruster (vorne von links), Heinz-Jörg Kretschmer und Marita Springmann können ihre Ehrung persönlich entgegen nehmen – Jochen Kübler (hinten von links), Caroline Bösinger, Sabrina Pasciarello, Rebecca Hermann und Wolfram Maiwald freuen sich über die treuen Mitglieder.Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Ball findet nicht statt / Nachwuchs dringend gesucht / Logistischer "Kraftakt"

Der Turnverein Mönchweiler kam jüngst zu seiner Hauptversammlung zusammen. Ein Thema war der Zustand der Halle.

Mönchweiler. Jochen Kübler, Wolfram Maiwald, Caroline Bösinger, Rebecca Hermann und Sabrina Pascariello machen einen hervorragenden Job – das attestierten ihnen die Mitglieder in der Hauptversammlung an ihrer Trainingsstätte. An genau dem Ort, der dem Verein in Coronazeiten unverzichtbare Dienste leistet.

"Ohne die Räumlichkeiten der Familie Hummel, die uns zur Verfügung stehen, sähe es für den Turnverein Mönchweiler düster aus", erklärte Sportvorstand und Oberturnwart Jochen Kübler in seinem Bericht. Überall in der Region seien die Hallen wieder für den Schul- und Breitensport freigegeben, nur in Mönchweiler sei man dermaßen eingeschränkt.

Gummiboden lässt Puls ansteigen

Der Gummiboden in der Halle ist es, der bei den Beteiligten den Puls ansteigen lässt. Zum einen, so Kübler und seine Mitstreiter im Vorstandsteam, sei ein Turnen mit Kindern auf dem Boden schon aus versicherungsrechtlicher Sicht kaum möglich, zum anderen sei der Boden "unhygienisch und völlig verdreckt". "Hier", so richtete er seinen Appell an die anwesenden Gemeinderäte, "muss schnellstens eine Lösung her".

Zwar gebe es aktuell keine Austrittswelle, aber so langsam brächen dem Verein Kinder weg und die Volleyball-Gruppe stehe gefährlich auf der Kippe. Und wenn ein Training technisch möglich wäre, dann grätschten dem Verein die Termine anderer Vereine, Vereinigungen und der Verwaltung dazwischen. "Das ist logistisch ein Kraftakt, der viel Nerven kostet."

699 Mitglieder zählt der Turnverein im Moment, 208 davon sind Kinder. Zwar habe man versucht, ein Sportangebot auf dem Sportplatz anzubieten – doch jetzt sei das Wetter dazu zu schlecht. Es brauche dringend Trainingseinheiten in der Halle.

Finanziell kommt der Turnverein gut durch die Krise. In den Jahren 2019 und 2020 gab es außerordentlich erfolgreiche Turnerbälle in der Halle, die für einen stabilen finanziellen Rahmen sorgten. 2020 werden sich die Kosten für den Verein in Grenzen halten – Startgebühren und Kosten für Übungsleiter sind minimal. Erst im Vereinsjahr 2021 wird sich zeigen, wie sich alles weiterentwickelt. Einen Turnerball wird es sicherlich nicht geben.

Sportlich konnte der Turnverein vor allem mit seinen Läufern auf sich aufmerksam machen. "Orientierungslauf, das können wir richtig gut", berichtete Jochen Kübler. Sowohl in der Region, als auch in höherklassigen Rennen platzieren sich die Mönchweiler Läufer immer wieder auf hervorragenden Positionen. Dabei sind Lars Maiwald, Marvin Kagelmacher und Chiara Kagelmacher Garanten für Top-Leistungen. In der Landesrangliste führen die Starter aus Mönchweiler.

Auch beim Laufteam des TVM gab es zahlreiche Top-Platzierungen. Beim Stadtlauf in Villingen erreichte die Gruppe einen zweiten Platz. Zum Saisonabschluss trat man bei einer Laufveranstaltung im Bottwartal an. Für die sieben Läufer, darunter auch Axel Bösinger, der die 54,55 Kilometer des "Urmensch Marathons" erfolgreich in Angriff nahm, ein echtes Erlebnis.

Jochen Kübler, Caroline Bösinger und Rebecca Hermann wurden in ihren Ämtern bestätigt, Stefan Schneider, Simone Seng und Andreas Besch bleiben Beisitzer.

Dank gab es für alle Übungsleiter und für die Gemeinde.