In Hogwarts tanzen die Zauberlehrlinge den Lehrern auf der Nase herum. Fotos: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Ball: Wilde Tiere sorgen für ausgelassene Stimmung / Tolle Nummern mit magischen Gestalten begeistern

Im Vorfeld wurde es extra betont: Der Turnerball in Mönchweiler soll ein Fest sein für Jung und Alt. Dass das gelungen ist, zeigte die ausgelassene Stimmung im Saal. Am Konzept hatten die Verantwortlichen gefeilt – und die Programmpunkte wieder auf die Hallenbühne verlegt.

Mönchweiler. Das war gut so, die Aufmerksamkeit war während der Aufführungen wieder ganz bei den Akteuren. Dass das nicht schwer fiel, lag auch an der hohen Qualität der Auftritte. Doch zunächst einmal wurden die Party-Gäste in einen verwunschenen Zauberwald gelockt. Immer wieder tauchen verrückte oder gar magische Gestalten auf – sowohl auf der Bühne, als auch im Saal. Zwerge, Zauberer, Hexen und Gnome und auch – mehr oder weniger – wilde Tiere bevölkerten die Halle und sorgten schon bald für ausgelassene Stimmung.

Das Publikum hatte sich größtenteils auf das märchenhafte Motto des diesjährigen Turnerballs eingestellt, das da hieß: "Der verwunschene Turnerball". Die Organisatoren Jürgen Gedanitz, Anna Lena Mischon, Felix Hummel, Paola Eggert und Rebecca Hermann hatten sich im Vorfeld mächtig ins Zeug gelegt und mit Likör-Bar und Trinkspiel zwei Neuheiten mit ins Partygeschehen aufgenommen. Nicht ganz leicht war die Suche nach einer Guggenmusik. Doch in Binningen wurde man fündig – auch wenn es da zu einem kleinen Missverständnis kam: Die Hudupfen Bänd, die in der Halle mächtig einheizte und für tolle Stimmung sorgte, kam nicht – wie im Vorfeld angekündigt – aus dem schweizerischen Binningen bei Basel, sondern aus dem deutschen Binningen bei Blumenfeld im Hegau. Die Guggenmusiker nahmen es gelassen und überreichten mit einem Augenzwinkern Organisatorin Anna-Lena Mischon eine Auswahl schweizerischer Schokolade. Damit verbunden eine Einladung für die Tanzgruppe zum Auftritt beim nächsten Guggentreffen in Binningen.

Auf der Bühne überzeugte die Tanzgruppe als Zauberlehrlinge in Hogwarts mit einer tollen Performance und wuchtigen Beats. Auch ein über den Köpfen der Gäste schwebender Harry Potter durfte da nicht fehlen. Sabine Kübler hatte den Tanz mit den jungen Frauen einstudiert. Auf den Feierabend freuten sich die sieben – äh nein – acht Zwerge der Männerriege, die den Zauberwald unsicher machten und dafür tosenden Applaus erhielten. Anna-Lena Mischon hatte ihre Männer bei den Proben im Griff.

Den Zauberwald zu retten versuchten mit allen Mitteln Zwerg und Wolf. Mit einer List wurden die Waldarbeiter (Parkour-Gruppe des Turnvereins) schließlich aus dem Wald gelockt: Ein "leichtes" Mädchen geizte nicht mit seinen Reizen und verführte die Männer wie einst der Rattenfänger von Hameln die Kinder. Wald gerettet, Wolf wieder frei und die Zwerge können aufatmen. Nicola Lawrenz und Felix Hummel sind für die Parkour-Gruppe beim Turnverein verantwortlich. Letzterer fiel als Aktiver auf der Bühne aus – hatte er sich doch in der Generalprobe den Fuß gebrochen.

Und da waren schließlich noch die Piraten, die über die Bühne wirbelten: Die Tanzgruppe Apassiondanza des Turnvereins St. Georgen unter der Leitung von Christin Markgraf überzeugte mit perfekter Synchronität. Klar, dass keine der Gruppen ohne Zugabe von der Bühne kam.

Für Tanzlaune sorgte die Band CrossAge und DJ DubblJu. Übrigens: Die zauberhaften Tiere, die Bühne und Halle zierten, stammten von Heinz-Jörg Kretschmer, der für ihre Weiterverwendung gleich eine perfekte Idee hat: "Um Bewegung in die Kunstfrage zu bringen, schenke ich die Deko-Tiere nach der Veranstaltung dem Kinderhaus."