Gunter Steidinger führt wichtige Ziele für zukünftige Vorstandsmitglieder der Generationenbrücke aus. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Generationenbrücke sucht jüngere Mitstreiter auch für Vorstandsteam / Netzwerk entsteht­

107 Mitglieder zählt die Generationenbrücke aktuell und hat damit eine großartige Entwicklung genommen. Seit den ersten Umsetzungen der Idee einer Generationenhilfe in Mönchweiler sind ständig neue Aktive hinzugekommen.

Mönchweiler. Auf der einen Seite eine überaus positive Entwicklung, auf der anderen Seite aber auch eine große Herausforderung für die Vereinsführung. Will man in absehbarer Zeit die Geschäfte in jüngere Hände übergeben – was vom im Moment zweiköpfigen Vorstand Armin Frank und Gunter Steidinger dringend gewünscht wird – muss man diesen engagierten Menschen ein gut bestelltes Feld überlassen. Deshalb befassen sich die beiden Vorstandsmitglieder verstärkt mit der "Nachhaltigkeit" der Generationenbrücke im Blick auf die Vereinsführung. Das Projekt Nachhaltigkeit beinhaltet Organisationsstrukturen, die Verjüngung in der Führung des Vereins und die gesetzlichen Vorgaben für den Erhalt der Gemeinnützigkeit.

Der Verein, so erklärten Frank und Steidinger, entwickle sich rasant. Die Projekte des Initiativkreises werden mehr – wobei Projekte die direkt über die Generationenhilfe laufen, gar nicht gelistet sind. "Diese Projekte laufen über die Bürgerlotsin Sabiene Müller und werden dort ordnungsgemäß aufgeführt und abgerechnet", betonten sie. Damit die anderen Projekte, korrekt und im Sinne von Gemeinnützigkeit und Datenschutz registriert werden können, müsse man für jedes Projekt künftig ein Projektblatt ausfüllen. Dort stehen dann Angaben wie Arbeitstitel, Motivation, Beteiligte, Verantwortliche, oder auch welche Daten wo gespeichert werden. Für Armin Frank und Gunter Steidinger ist die Einhaltung aller wichtigen gesetzlichen Vorschriften oberstes Gebot. Schließlich, so Steidinger in seinen Ausführungen, hafte das Vorstandsteam mit seinem Privatvermögen, sollte der Verein in Schieflage geraten. Die Führungsspitze schulde dem Verein die gewissenhafte Führung der ihr übertragenen Vereinsgeschäfte. Zu den Pflichten gehören das Einhalten der Vorschriften des Gesetzgebers und der Vereinssatzung.

Weil inzwischen so viele verschiedene Projekte unter dem Dach der Generationenbrücke laufen, bat Steidinger um Unterstützung der Projektleiter und der aktiven Mitwirker. Immer noch ist die Generationenbrücke auf der Suche nach einem dritten Mitstreiter im Vorstandsteam. Leider, so war in der Versammlung zu hören, war die Suche bislang nicht erfolgreich.

Interessantes hatte auch Bürgermeister Rudolf Fluck zu berichten: Der Sechser-Club, ihm gehören die Gemeinden Mönchweiler, Brigachtal, Unterkirnach, Dauchingen und Niedereschach an, setzt auf ein neues Netzwerk. Jede der Gemeinden habe in irgendeiner Form eine Nachbarschaftshilfe aufgebaut. Dabei könne jeder vom anderen lernen, Synergieeffekte nutzen und die einzelnen Projekte – so sie zusammen passen – geeint werden. In zwei Workshops wurden der Ist-Bestand aufgelistet und Überschneidungen herausgearbeitet. "So ein Netzwerk stärkt die Struktur aller Gemeinden", erklärte Bürgermeister Fluck in der Versammlung des Initiativkreises. Zwei Mal jährlich wolle man sich treffen, um einen Austausch zu erreichen und den Status der Entwicklung in den einzelnen Gemeinden deutlich zu machen. Das mögliche Ziel: Alle Gemeinden bauen eine Sozialraumstruktur auf. Die Problemstellung sei in allen Gemeinden gleich – deshalb könne man auch auf die Erfahrungen der anderen zurückgreifen. Außerdem stärke ein "Verbund der Kleinen" die Gemeinden gegenüber "den Großen". "Ich erlebe immer wieder, mit welcher Begeisterung das Projekt Generationenhilfe in Mönchweiler aufgenommen wird", betonte Fluck. Für ihn steht fest: Das Bürgerzentrum wird nach der Fertigstellung mit die wichtigste Anlaufstelle in Mönchweiler. Nun müsse sich das Angebot festigen. Fluck warnte vor zu viel Aktionismus. Man dürfe sich nicht zu viel zumuten und in vielen kleinen Schritten vorangehen. Klares Ziel sei, dass alte Menschen so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden bleiben können.

Zum Schluss sprach Fluck ein dickes Lob in Richtung Sabiene Müller aus: "Frau Müller leistet als Bürgerlotsin hervorragende Arbeit".