Ute und Klaus Ummenhofer bei der Tempelanlage Angkor Thom in Kambodscha. Foto: Ummenhofer Foto: Schwarzwälder-Bote

Reisebericht: Enorme Hitze erwartet Ummenhofers in Laos, Kambodscha und Vietnam

Mönchweiler. Klaus und Ute Ummenhofer sind auf ihrer Reise auf dem Landweg nach Australien derzeit unterwegs durch Laos, Kambodscha und Vietnam. Ihre Eindrücke schildern sie im fünften Reisebericht.

Durch unsichere politische Verhältnisse konnte das Ehepaar aus Mönchweiler von Luang Prabang in Laos nicht der ursprünglich geplanten Route über Myanmar und Thailand folgen. Deshalb geht es nun weiter durch eine fantastische Berglandschaft mitten durch den tropischen Regenwald – eine quasi undurchdringliche grüne Wand, die von zahlreichen Menschen in kleinen Bergdörfern bewohnt wird.

Laos hat eine sehr junge, aber auch arme Bevölkerung, den Weg säumen zahllose spielende Kinder. Vang Vieng, eine Kultstätte für Rucksacktouristen, lockt mit einer schönen Wanderung zur "Blauen Lagune". Richtung Süden geht es weiter zur Millionenstadt Vientiane, der Hauptstadt von Laos. Nur noch wenig erinnert dort an die Kolonialzeit, allerdings gibt es noch einen Triumphbogen als Wahrzeichen. Der buddhistische Tempel Pha That Luang wird erkundet – einer der wichtigsten Tempel in Laos.

Nach einem Tag in der Millionenstadt lockt bereits das nächste Ziel: Die Kong-Lor-Grotte ist mit ihren rund 7,5 Kilometer Länge ein gigantisches Naturwunder. Mit einem Flachbodenboot und kundiger Führung geht es in die verwinkelte Höhle.

Doch schon haben die Reisenden ein neues Ziel im Visier. Immer dem Mekong folgend erreichen sie Savannakhet, von wo sie zum Bolaven-Plateau aufbrechen. Es erhebt sich im ansonsten flachen Südlaos auf rund 1300 Meter – hier sind auch die Temperaturen erträglicher. Aufgrund des günstigen Klimas wird dort ein hervorragender Kaffee angebaut.

Hohe Wasserfälle und schwimmende Dörfer

Ein besonderes Erlebnis: Der höchste Wasserfall von Laos fällt dort in eine tiefe Schlucht. Doch hierzu gibt es noch eine gewaltige Steigerung. Kurz vor der kambodschanischen Grenze stürzen über die "Khonephapheng-Fälle" die Wasser des Mekong in die Tiefe – ein grandioser Anblick.

Das Königreich mit den berühmten Tempelanlagen bei Siem Reap wird von Klaus und Ute Ummenhofer nun entdeckt. Die Anlagen von Angkor Wat und Angkor Thom sind sicherlich die eindrücklichsten Erlebnisse der bisherigen Reise. Gigantisch in ihrer Ausdehnung, teilweise umschlungen von Baumwurzeln beeindrucken nachhaltig. Das gleiche gilt für die Tempelruinen von Prasat Somborprei Kuk, die sie auf dem Weg nach Phnom Penh besuchen. Die schwimmenden Dörfer von Siem Rea werden von den Mönchweilern in einer Bootstour erkundet.

Das Kambodschanische Essen ist schmackhaft, stellen Ummenhofers fest. Allerdings wagt sich nur der Mann an die gar zu exotischen Speisen wie Heuschrecken und Seidenraupenlarven. Ute Ummenhofer passt angesichts der Insekten. Bei frittierter Tarantel verlässt allerdings auch Klaus Ummenhofer der Mut.

Noch ungefähr 280 Kilometer, dann ist Ho Chi Min City erreicht, das ehemalige Saigon in Vietnam, dem nächsten Reiseland. Rund sechs Millionen Mopeds begrüßen die Reisenden mit großem Lärm und halsbrecherischer Fahrweise in der größten Stadt Vietnams.

Saigon bietet noch viel Flair aus der französischen Kolonialzeit – es lohnt auf jeden Fall, die neoklassizistische Hauptpost oder die Fassade der Oper zu besichtigen. Ein ebenfalls lohnender Besuch: Die Pagode des Jade-Kaisers.

Die "kalten Tage" der früheren Etappen der Reise sind längst Schnee von gestern. Laos, Kambodscha und Vietnam bieten Tagestemperaturen von bis zu 35 Grad im Schatten und dazu eine Luftfeuchtigkeit zwischen 90 und 95 Prozent. Mit Saigon ist der südlichste Punkt Indochinas erreicht. Ab jetzt geht es wieder nordwärts – in der Hoffnung auf entspannte Temperaturen. Die gibt es auch durchaus – allerdings begleitet die beiden nun fast durchgängig starker Regen.

Die Verwüstungen durch den Taifun "Damrey" Anfang November sind noch deutlich zu sehen. Zwischenzeitlich haben die Reisenden Da Nang (Hoi An) erreicht und es regnet weiterhin stark. Dreiviertel der Provinzen sind mittlerweile überschwemmt. Das nächste Ziel haben die beiden bereits im Sinn: Die Hauptstadt Hanoi – aber dazu mehr im nächsten Reisebericht.