Ärzteversorgung: Gemeinde mietet Räume

Mönchweiler. Trotz nach wie vor steigender Ärztezahlen, ist es in ländlichen Regionen zunehmend schwieriger, einen Nachfolger für Hausarztpraxen zu finden.

Als Gründe dafür wird oft angeführt: Eine schlechtere Infrastruktur, schwieriger Arbeitsbedingungen und lange Anfahrtswege bei Hausbesuchen. In Mönchweiler ist man seitens der Gemeinde schon seit längerem aktiv geworden. "Als fest stand, dass Gerhard Panis seine Praxis in Mönchweiler aufgibt, haben wir intensiv daran gearbeitet, eine Nachfolgeregelung zu finden", erklärt Bürgermeister Rudolf Fluck.

Kontakte zu einer Medizinerin haben sich zerschlagen

Auch der Mediziner Panis hatte natürlich seine Fühler bereits ausgestreckt. Mit einer Fachärztin habe es vielversprechende Kontakte gegeben. "Nachdem diese Option aber aus verschiedenen Gründen nicht funktioniert hat, mussten wir uns neu orientieren", berichtet er. Und das, obwohl man der Ärztin eine zeitlich begrenzte Unterstützung zugesagt habe – damit sie in der Gemeinde Fuß fassen könne. Ende Juli kam also die endgültige Absage.

Inzwischen wurden von Seiten der Verwaltung weitere Gespräche geführt, noch gibt es keine Vollzugsmeldung, aber Fluck ist zuversichtlich. "Die Räumlichkeiten der Praxis Panis hat sich die Gemeinde langfristig durch die Anmietung gesichert." Darauf möchte man aufbauen. Kontakte zu einem Arzt gibt es, der möchte sich im Laufe des Monats Oktober entscheiden. Noch, so Fluck, gebe es keinen Termindruck.

Bürgermeister Fluck will für die Zukunft gerüstet sein

Er sei zuversichtlich, dass ein Nachfolger gefunden werden kann. Ein großes zukünftiges Ziel könnte auch ein ärztliches Versorgungszentrum sein. Hierfür könne man sich vorstellen, ein Grundstück zur Verfügung zu stellen. "Wir sind in intensiven Gesprächen und bleiben aufmerksam", bekundet Fluck den unbedingten Willen, für die Zukunft gerüstet zu sein. Deshalb dürfe man auch vor großen Lösungen nicht zurückschrecken – zumindest sollte man darüber nachdenken. Im Gespräch betonte Fluck, dass Panis viele Jahre eine hervorragende Arbeit geleistet habe. "Wir sind ihm für sein großes Engagement sehr dankbar."