Rudolf Fluck (von links) verabschiedet die Ratsmitglieder Volker Lehmann, Thomas Müller, Pascal Polaczek, Heike Engel-Protzek und Rolf Daschner. Es fehlt Cornelia Schwarzwälder. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Dank: Mönchweiler in den vergangenen Jahren ein großes Stück weitergebracht / Abschiedsessen

Zum ersten Mal nach der Wahl nahmen die neuen Gemeinderäte in Mönchweiler am Ratstisch Platz. In ihrer konstituierenden Sitzung am Donnerstag galt es, verschiedene Formalien abzuhandeln. Danach hatte Bürgermeister Rudolf Fluck zu einem gemeinsamen Essen in der Mensa der Schule eingeladen.

Mönchweiler. "Ich gelobe Treue der Verfassung, Gehorsam den Gesetzen und gewissenhafte Erfüllung meiner Pflichten. Insbesondere gelobe ich, die Rechte der Gemeinde gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern". Mit der Wiederholung der Verpflichtungsformel begann für die zwölf Gemeinderäte von Mönchweiler ihr fünfjähriges ehrenamtliches Engagement für die Gemeinde. Einige von ihnen betreten Neuland, sind zum ersten Mal in der kommunalpolitischen Arbeit tätig. Für andere ist das Engagement schon Routine. Dass mit Thomas Müller, Pascal Polaczek, Rolf Daschner, Volker Lehmann, Cornelia Schwarzwälder und Heike Engel-Protzek gleich sechs Gemeinderäte das Gremium verlassen – ein bedeutender Einschnitt in die Gemeinderatsarbeit.

Nach deren Verabschiedung – alle wurden mit einer Urkunde bedacht und durften sich im Goldenen Buch der Gemeinde verewigen – wurde ein scheidender Gemeinderat vom Gemeindetag und der Gemeinde für 15 Jahre kommunalpolitische Arbeit besonders geehrt: Thomas Müller. Auf seinen hohen Sachverstand und seine ausgleichende Art verzichte er nur ungern, erklärte Bürgermeister Fluck.

Er betonte mit Blick auf alle anderen scheidenden Gemeinderäte: "Durch ihre Bereitschaft, Verantwortung in Mönchweiler zu übernehmen, konnten hier in der Gemeinde wichtige Projekte angegangen und umgesetzt werden." Thomas Müller fällt es nicht leicht, seine Arbeit im Rat aufzugeben. "Wichtig ist für die Zukunft, dass man auf dem Weg zu Entscheidungen die Menschen mitnimmt. Hier befinde man sich auf einem guten Weg. Die Gemeinderatsarbeit hat mir immer extrem viel Spaß gemacht." Fluck dankte allen Engagierten für eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, "die das Verhältnis zwischen Rat und Verwaltung geprägt hat." Nicht immer, so Fluck, hätten seine kommunalpolitischen Schwerpunkte den Ansichten des Gemeinderats entsprochen. "Wir Bürgermeister neigen auch zu einer gewissen Dickköpfigkeit."

Alle scheidenden Gemeinderäte unterstrichen die gute Zusammenarbeit und die konstruktive Auseinandersetzungen in der Sache. Man habe an Problemstellungen gelernt – gerade weil es unterschiedliche Themenschwerpunkte gegeben habe.

Ellenlang war die Liste der abgearbeiteten Aufgaben der vergangenen drei Jahre – seit Fluck im Amt ist. "Das waren drei sehr sportliche Jahre – in diesem Tempo so weiter zu machen, wäre Wahnsinn", erklärte Fluck.

Geehrt wurden aber nicht nur die scheidenden Gemeinderäte: Der Gemeindetag zeichnete Willi Storz (15 Jahre), Thorsten Wenner (zehn Jahre), Wolfgang Eich (22 Jahre) und Peter Kaiser (35 Jahre) für ihr langjähriges kommunalpolitisches Engagement aus. Auch Bürgermeister Rudolf Fluck wurde geehrt. Er erhielt für 25 Jahre kommunalpolitisches Wirken ebenfalls eine Auszeichnung. "Ich habe alle Höhen und Tiefen dieser Arbeit erlebt – und nie aufgegeben", erklärte Mönchweilers Bürgermeister. Er habe lernen müssen, dass man die Menschen und Entscheidungsträger bei allen Entscheidungen mitnehmen müsse.