Bleiben die Holzpreise ­stabil, kann die Gemeinde mit einem Überschuss rechnen. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Forst: Population wird immer größer / Zusammenarbeit nötig

Mönchweiler (mhm). Mit 3000 Festmetern wird im Mönchweiler Wald auch im kommenden Jahr gleichbleibend viel Holz entnommen.

Revierleiter Peter Gapp legte dem Gemeinderat den Forstbetriebsplan für 2018 vor. Bei stabilen Holzpreisen wird mit einem Überschuss von rund 72 000 Euro gerechnet. An Verkaufserlösen kalkuliert der Forst mit rund 204 000 Euro, darunter auch 2000 Euro für den Wilbretverkauf. Hier wäre man seitens des Forsts froh, wenn unter dem verkauften Wildfleisch wesentlich mehr Schwarzwild wäre. "Das Schwarzwild ist inzwischen das Problem in unserem Wald", erklärte Gapp. Die Bejagung der Schweine sei extrem schwierig: "Die Schweine sind einfach zu schlau", befand der erfahrene Förster. Die meisten "erlegten" Wildsauen seien im Straßenverkehr zu Tode gekommen und nicht durch die Flinte des Jägers. Die Zukunft müsse mit einer guten Strategie angegangen werden. Man brauche eine revierübergreifende Zusammenarbeit von Förstern, Gemeinden, Jägern – aber auch Landwirten.

Durch den großflächigen Energiemaisanbau werden die Wildschweine quasi angefüttert. Zu viele Schweine überleben den Winter – die Population wird immer größer. Elektrozäune für Maisfelder? Die Frage kam aus dem Gemeinderat – die Antwort ist klar: Eine effektive Maßnahme, die aber viel Geld kostet.

Dem Erlös aus der Bewirtschaftung des Waldes stehen große Ausgaben gegenüber. Der Holzeinschlag kostet rund 70 000 Euro, 10 000 Euro fließen in die Jungbestandspflege. "Die Bestandspflege muss forciert werden, hier haben wir einen Rückstand", erklärte Gapp. Zusätzlich investiere man rund 5000 Euro in den Buchen- und Tannen-Vorbau. 22 000 Euro fließen als Forstverwaltungskostenbeitrag an den Kreis.

Was der Förster von der Abholzung am Gewerbegebiet halte, fragte Wolfgang Eich. "Als Förster findet man es nie toll, wenn Wald verloren geht. Da es auf der windabgewandten Seite ist, sehe ich es nicht ganz so kritisch", erwiderte Gapp. Die Ausgleichsmaßnahmen brächten jedoch eine Aufwertung. Die Gemeinde müsse einen Ausgleich schaffen, der in der Fläche dreimal so hoch ist, wie die Entnahme.