Politik: Wohnbebauung / Glocken sollen schweigen / Organisationsuntersuchung extern vergeben

Mönchweiler (mhm). Die Unterstützung kommt von außen: Mit der Organisationsuntersuchung der Gemeinde Mönchweiler wird ein externes Unternehmen beauftragt. Eine von Bürgermeister Fluck intern versuchte Aufstellung eines Geschäftsverteilungsplans scheiterte auch an der Akzeptanz im Haus.

"Für den inneren Betriebsfrieden wird eine Personalbedarfsplanung und eine Ermittlung des derzeitigen Auslastungsgrades aller Stellen für erforderlich erachtet". Auch tarifrechtlich sei eine zeitnahe Betrachtung dringend geboten. Im Vorfeld zur Entscheidung im Gemeinderat hatte die Verwaltung die Zustimmung für dieses Vorgehen beim Personalrat eingeholt. Ziel der Untersuchung soll sein, die Aufbau- und Ablauforganisation zu optimieren und weiterzuentwickeln. Die Ist-Situation soll erhoben werden und anhand der derzeitigen Strukturen Empfehlungen ausgearbeitet werden. Die letzte ganzheitliche Organisationsuntersuchung wurde im Jahr 2001 durchgeführt. Seither sind die Strukturen in der Gemeinde gewachsen und haben sich in Teilen verändert. Hohe Priorität hat bei der Untersuchung auch die Qualität des Bürgerservices.

Kein Turmläuten

Das Votum am Donnerstag war eindeutig: Der Gemeinderat der Gemeinde Mönchweiler sah im Ergebnis des Bürgerentscheids über den nächtlichen Glockenschlag der Antonius-Kirche keinen Grund, vom am 25. Juli gefassten Beschluss abzugehen. Es bleibt also dabei – von 22.01 bis 5.59 Uhr schweigen die Glocken. Damit, so die Einlassungen von Bürgermeister Rudolf Fluck, folge man dem Grundsatz, dass die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger in Mönchweiler Vorrang haben müssen.

Die Gemeinde kämpfe seit Jahren um schrittweise Erfolge im Zusammenhang mit dem Lärmaktionsplan. Hier stehe die Hindenburgstraße immer wieder im Zentrum der Bemühungen. Wenn man also als Gemeinde etwas tun könne, um in kleinen Schritten Abhilfe zu schaffen, müsse man diese Möglichkeiten auch nutzen. Im übrigen merkte Fluck an, dass während der Entscheidungsfindung der Prozess für beide Parteien offen, fair und transparent durchgeführt wurde. Man habe dies ohne Streit und ein Zerwürfnis innerhalb der Bevölkerung geschafft. "Fakt ist, dass das Erfolgsquorum von 20 Prozent Zustimmung der Wahlberechtigten nicht erreicht wurde und damit kein wirklich repräsentatives Ergebnis vorliegt". Der Gesetzgeber habe aus seiner Sicht etwas dabei gedacht, diese Hürden einzubauen, weil man damit verhindere, dass organisierte Interessengruppen an der schweigenden Mehrheit vorbei ihre Anliegen durchsetzen können.

Konzepte Wohnbebauung

Kälberwaid II und III – die Gemeinde Mönchweiler plant im Bereich der südlichen Ortseinfahrt eine umfangreiche Wohnbebauung. Während im Bereich Kälberwaid II eine aufgelockerte Bebauung mit kleinen Hauseinheiten geplant ist, sollen auf der Fläche Kälberwaid III in verdichteter Form mehrgeschossige Wohneinheiten – auch Mehrfamilienhäuser – entstehen.

Zwei ganz unterschiedliche Konzepte wurden am Donnerstag dem Gemeinderat vorgestellt. Zum einen hatte sich die Firma Proimmobilien mit Alexander Felde aus Villingen-Schwenningen im Rathaus eingefunden, in einer zweiten Vorstellungsrunde zeigte die Firma Egon Mauch Bauprojekte aus Villingen-Schwenningen ihre Ideen. Ein dritter, angekündigter Interessent war der Sitzung unentschuldigt fern geblieben.

Man befinde sich noch in einem ganz frühen Stadium der Planung und sei sehr flexibel, stellte Bürgermeister Rudolf Fluck klar. Dies könne nur ein erster Eindruck davon sein, was sich Bauträger auf dieser Fläche vorstellen können. Felde schlug vier Mehrfamilienhäusern mit 36 Wohneinheiten vor, Egon Mauch dachte an ein Mehrfamilienhaus mit elf Einheiten und drei Doppelhäuser.