Gemarkungsanpassung: Diskussion über Tauschfläche mit der Stadt Villingen-Schwenningen

Zwei Gemarkungsanpassungen waren Thema im Gemeinderat in Mönchweiler.

Mönchweiler. Beim Flächen- und Gemarkungstausch der Gemeinde mit der Stadt Villingen-Schwenningen gab es Diskussionsbedarf. Am Ende konnte Bürgermeister Fluck jedoch eine Mehrheit für den Tausch feststellen – vier Gemeinderäte der CDU-Fraktion hatten sich der Stimme enthalten.

Beim Flächen- und Gemarkungstausch geht es um die Erweiterung des Gewerbegebietes Egert – konkret um die Erweiterung der Firma Wiha, die bereits in Mönchweiler mit einem Standort im Egert vertreten ist. Benötigt wird hierfür eine Fläche von "mindestens 3500 Quadratmetern". Die Fläche könnte als Rohgewerbebauerwartungsland für den üblichen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 24 Euro von der Stadt Villingen an die Gemeinde Mönchweiler abgegeben werden.

Von Seiten des Städtischen Forstamts VS wurde zusätzlich eine weitere Fläche vorgeschlagen, die im Zuge der Veränderung der Gemarkungsgrenzen an die Gemeinde Mönchweiler abgegeben werden könnte. Grund des Ansinnens: Für beide Vertragspartner wäre von Vorteil, wenn bei Aufstellung oder Veränderung der Flächennutzungsplanung nur jeweils ein Gemeinderat zuständig wäre.

Im Gegenzug würde die Stadt Villingen-Schwenningen von der Gemeinde Mönchweiler eine Tauschfläche im Gemeindewald, direkt an den Stadtwald VS angrenzend, von 50 000 Quadratmetern erhalten. Diese doch große Flächendifferenz stieß einigen Gemeinderäten doch sauer auf. Zwar werde man keinen finanziellen Schaden haben, aber so leichtfertig ein großes Stück Gemarkung an die Stadt Villingen-Schwenningen abzugeben, widerstrebte Gemeinderätin Cornelia Schwarzwälder.

Ratskollege Pascal Polaczek sah den fehlenden, endgültigen Flächenbedarf der Firma Wiha als Hemmschuh für seine Entscheidung. Für die meisten Gemeinderäte war der Geländeverlust jedoch "nicht angenehm, aber verschmerzbar". Schließlich, so Gemeinderat Thomas Müller, sei die Gemeinde Mönchweiler Bittsteller in VS und wolle einem sehr guten Unternehmen die Möglichkeit der Expansion bieten. Dass sich die Stadt Villingen-Schwenningen bei einem eventuellen größeren Flächenbedarf der Firma Wiha flexibel zeige, sei ein weiterer Pluspunkt ergänzte Peter Kaiser. Bei der Firma Wiha werden die Pläne zur Erweiterung derzeit überarbeitet, eine endgültige Festlegung wird bald erwartet.

Einer weiteren Gemarkungsanpassung im Bereich Schoren mit der Stadt St. Georgen stimmte der Gemeinderat einstimmig zu.