Interessiert betrachten die Besucher die Exponate in der Heimatstube. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Museum: Heimatstube stellt um und zeigt neue Exponate / Zusätzliche Öffnung

Mönchweiler. Normalerweise öffnet die Heimatstube im Untergeschoss der ehemaligen Milchzentrale immer am ersten Samstag im Monat. Doch am vergangenen Sonntag öffnete sich die Tür auch außer der Reihe.

Rudi Schimmer und Jörg Spahmann, die Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins, begrüßten im Laufe des Nachmittags viele Besucher in der kleinen Heimatstube. Der Heimat- und Geschichtsverein wurde im Jahr 1995 gegründet und hat es sich seither zur Aufgabe gemacht, die Vergangenheit Mönchweilers zu hegen und zu pflegen. Das Brauchtum zu erhalten und den Menschen den Zugang zur erlebbaren Vergangenheit zu ermöglichen, kostet viel Zeit, Geduld und auch Geld.

Gemeinsam mit dem Narrenverein Schelbmuler und der Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins hatte man die ehemalige Milchzentrale umgebaut und renoviert. Mit viel Liebe zum Detail fanden zahlreiche Dinge des täglichen Lebens aus vergangenen Zeiten hier ein neues Zuhause. Viele Exponate lagern verpackt in Schachteln und Kisten – der Platz reicht einfach nicht aus, um sie alle auszustellen.

In den vergangenen Wochen hat der Verein nun einiges in der Heimatstube umgestellt und für neue Exponate Platz geschaffen. Vor allem eine schöne Uhrensammlung fand jetzt ihren Platz in der Heimatstube. Einige Uhren stammen aus der Produktion der "Kaiser Uhrenfabrik", die lange Jahre in Mönchweiler ansässig war. Damit die Uhren auch passend präsentiert werden können, erwarb der Heimat- und Geschichtsverein von einem Uhrmacher aus Unterkirnach Werkzeuge, die das Bild abrunden. Interessiert verfolgten die Besucher die Erklärungen der kenntnisreichen Mitglieder des HGV. Besonders interessant wurde es, wenn betagte Mönchweiler unter den Besuchern waren, die viele ausgestellte Exponate noch aus ihrer Kindheit kannten, oder denen viele Geschichten noch geläufig sind.

Küchengeräte, Land- und Forstwirtschaftliche Geräte, Werkzeuge von Handwerkern wie Schreiner, Schneider, Sattler oder Schuhmacher – die früher das Ortsbild der Gemeinde prägten – sind in der Heimatstube ebenso zu finden, wie Kinderspielzeug, alte Trachten oder der ehemalige Ortsarrest aus dem Rathaus, in dem kleinere Gauner und gestrandete Heimatlose untergebracht wurden. Ein besonderer Augenschmaus ist ein prächtiger Puppen-Trachtenhochzeitszug in der Vitrine.

Die Heimatstube im Innerdorf hat jeden ersten Samstag im Monat von 14 bis 16 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Führungen außerhalb der regulären Öffnungszeiten sind möglich.