Peter Kaiser (links) und Thorsten Wenner (rechts) nehmen Kreisgeschäftsführerin Tanja Hall in die Mitte Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Mitgliederversammlung: Christdemokraten ziehen Bilanz der Europa- und Kommunalwahlen

Mönchweiler. Peter Kaiser heißt der neue Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Mönchweiler. Er löste in der Mitgliederversammlung den bisherigen Amtsinhaber Thorsten Wenner ab, der einstimmig zum Stellvertreter gewählt wurde.

Im Beisein von CDU-Mitgliedern, ehemaligen und neuen Gemeinderatsmitgliedern leitete Kreisgeschäftsführerin Tanja Hall gewohnt souverän die Versammlung – die allerdings auch keine Untiefen hatte, die es zu umschiffen galt. Der Bericht des Vorsitzenden Wenner hatte zu Beginn der Sitzung gezeigt: Es waren unspektakuläre Monate, die seit der letzten Mitgliederversammlung vergangen waren.

Einzig die letzten Wahlen hatten den Ortsverband gefordert und nicht nur ihn. "Für die CDU war es eine verlorene Wahl – darüber müssen wir gar nicht diskutieren", formulierte Tanja Hall das Ergebnis bei Europa- und Kreistagswahlen.

In Mönchweiler ist man – trotz des Verlustes von zwei Ratssitzen – immerhin froh, dass man neben Andreas Staiger mit Sebastian Weisser und Lukas Weschle zwei junge Gemeinderäte in der Runde begrüßen kann. Dass so viele amtierende Gemeinderäte nicht mehr zur Wahl antraten, hatte die CDU natürlich belastet – für ihre Entscheidung habe man jedoch Verständnis. Ihnen dankte der Vorsitzende in der Mitgliederversammlung für ihr Engagement.

Beste Noten gab es für Kassiererin Gudrun Giesler. Sie führt nicht nur die Kasse des 27 Mitglieder zählenden Ortsverbandes mit Bestnoten, sondern erledigt auch die schriftlichen Aufgaben. Deshalb galt ihr auch der Dank aller Vorstandskollegen, die wissen, was sie an ihr haben. Ein "Dorn im Auge" ist der Kassiererin ein kleines Minus in der Jahresabrechnung.

Das ist der Abführung der Beiträge an den Kreisverband geschuldet. Während der CDU-Kreisverband pro Mitglied 54 Euro einfordert, liegt der Mindestbeitrag beim Ortsverband lediglich bei 46 Euro, auch wenn einige Mitglieder freiwillig mehr bezahlen, ergibt sich dennoch eine finanzielle Schieflage.

Nach kurzer Diskussion einigte man sich darauf, den Mindest-Jahresbeitrag auf genau diese 54 Euro zu erhöhen. Für den CDU-Ortsverband gilt es nun – im 50. Jahr seines Bestehens – sich am Ratstisch ähnlich geeint zu präsentieren, wie das in der Vergangenheit der Fall war. Vor allem die vorbereitenden Sitzungen zum Gemeinderatsentscheid fraktionsintern werde man beibehalten. Genau diese Treffen, so war man sich einig, waren wichtig.

Der scheidende Gemeinderat Pascal Polaczek brachte es auf den Punkt: "Die Treffen im Vorfeld der Sitzungen haben viel an Einsicht gebracht". Man konnte, so Polaczek, am Ratstisch Akzente setzen, musste aber auch erkennen: Der Bürgermeister ist der Chef. Am Ende seien bei allen Entscheidungen das Rathaus und seine Mitarbeiter das Zünglein an der Waage. Thomas Müller, dem es laut eigenen Angaben sehr schwer fällt, sein Amt aus beruflichen Gründen auf zu geben, betonte angesichts der anderen Sitzverteilung im Gemeinderat: "Gute Entscheidungen werden nicht über die Masse, sondern über die Qualität gesteuert". Das 50-jährige Bestehen möchte der Ortsverband übrigens nur in kleinem Rahmen feiern.

Partei will jünger werden

Am 25. Oktober trifft man sich mit Partnern und einigen geladenen Gästen zu einem gemütlichen Abend – mit Gastredner, Chronik und Ehrungen. Für die Zukunft müsse der Ortsverband dringend um Mitglieder werben. Das erklärte Peter Kaiser zu einem der Ziele. Außerdem wäre eine jährliche Veranstaltung in der Gemeinde wichtig, um Präsenz zu zeigen. Tendenziell müsse die CDU in Mönchweiler jünger werden – um auch junge Menschen zu erreichen. Die Wahl der neuen jungen Gemeinderäte kann ein erster Schritt sein.