Total richtig liegt "Total verkehrt" mit dem Auftritt bei VMR. Foto: Schwarzwälder Bote

Unterhaltung: Etliche Gruppen kommen zu Firma VMR

Noch vor der Fasnet konnte man die Größen der Villinger Kneipenfasnet bei zwei grandiosen Abenden in den neuen Räumen der Firma VMR in Mönchweiler genießen.

Mönchweiler. Thomas Viebrans und Ehefrau Gabriele hatten sich mächtig ins Zeug gelegt und die Zusage von zahlreichen Gruppen bekommen. Zwei Mal war man ausverkauft, zwei Mal kochte der Saal und wurde ausgelassen gefeiert. Besonders toll: Alle Gruppen spielten umsonst, die Einnahmen fließen an die Rehaklinik Katharinenhöhe.

Verwaltungsleiterin Ilona Mahamoud freute sich nicht nur über den Geldsegen für ihre wichtige Einrichtung, sondern auch auf die Auftritte der Gruppen. "Ich habe das bislang nicht gekannt und genieße es", erklärte sie vor voll besetztem Saal. In ein wichtiges medizinisches Gerät soll der Erlös aus der Benefiz-Veranstaltung fließen.

Mahamoud dankte allen, die die Veranstaltung möglich gemacht hatten. Nicht nur, dass Thomas Viebrans die Veranstaltung organisiert hatte – und das mitten im stressigen Firmenumzug – er trat auch noch mit der Formation "S’Päärle Villinger" auf. Nicht nur, dass seine Frau Gabriele mit ihrem Team für das leibliche Wohl sorgte, sie war auch an der Organisation beteiligt. Und dann noch Sohn Dennis, der mit der Boygroup der Hexen einen grandiosen Auftritt hinlegte und gemeinsam mit seinen Bühnenkollegen aus der "Spaßkasse" der Boygroup der Katharinenhöhe eine Extra-Spende zukommen ließ. Hut ab!

Doch nun zum Programm. Da gab es eine Zeitreise durch das Leben des "Päärle Villinger" und den Gang alles Irdischen: "Gehen die Haare auf dem Kopf aus – kommen sie aus den Ohren wieder." Beim Rentnerlied zu zehn bekannten Melodien blieb kein Auge trocken, Wortspiele waren erwünscht, und so ernteten die beiden mit "See you later my Rollator" oder "Bei der Weihnachtsschlägerei" frenetischen Jubel.

Gutaussehend und Gegenpol zu den anderen Gruppen, "die schon langsam Rost ansetzen", präsentierte sich die Boygroup der Hexen. Mit intelligenten Texten und handgemachter Musik waren sie sicher eines der Highlights des Abends mit großer Qualität. Sogar Gäste aus dem Ausland waren nach Mönchweiler gekommen. "Die Necklemer" hatten sich auf den gefährlichen Weg von Schwenningen nach Mönchweiler gemacht und Geschichten aus der Stadt rechts vom Bindestrich mitgebracht. Denn auch dort herrscht manchmal Ausnahmezustand – und das nicht nur an der Fasnet. Nicht total verkehrt war, was "Total verkehrt" auf der Bühne präsentierte. Nicht mehr Boygroup, aber als Mengroup mit viel Power und ebenso viel Witz beschäftigte man sich ausführlich mit Bier und dessen Nebenwirkungen, mit der Liebe und deren Nebenwirkungen und dem Leben im Allgemeinen und im Besonderen.

Ein Narr sagt die Wahrheit – und die am Besten noch feinsinnig und mit Wortakrobatik. Wie das funktioniert, zeigte Henry Greif, der der "Doppelstadt mit Bindestrich" nicht nur einen, sondern gleich zwei Spiegel vorhielt. Bayrisch wurde es bei Blechtrommler Christian Zimmermann, der die Sprache der direkten Nachbarn mit Musik à la Fredl Fesl zu einem Feuerwerk der guten Laune vereinte. Dabei durfte ein Liebeslied an das Weißbier oder eines über das "Bockfozzngsicht" nicht fehlen. Dass der Bayrische Mitmachmoritäter eigentlich gar kein Bayer ist, machte den Auftritt noch erstaunlicher.

Kennt jemand das Mistelbronn Girl, den Seiler-Bauern oder gar Magdalena? Nein? Dann wird es Zeit, die Gruppe "Los ämol" anzuhören. Mit schelmischem Witz und astreinem Dialekt gaben sie ein "Best Off" zum Besten und brachten den Saal noch einmal zum Brodeln. Ein ganz feiner und extrem lustiger Abend ging mit ihrem Auftritt zu Ende.