Großprojekt: Mit 138 Hektar beteiligt

Von Hans-Jürgen Kommert

Wenn es um das Naturschutzgroßprojekt Baar geht, sitzt auch Mönchweiler mit im Boot.

Mönchweiler. Über das Naturschutzgroßprojekt Baar erfuhren die Gemeinderäte von Mönchweiler Aufklärung durch Projektleiter Thomas Kring. Auch Mönchweiler ist mit rund 138 Hektar am Großprojekt beteiligt. Geadelt wurde das Projekt vom Bund und vom Land, denn eine Förderung von 90 Prozent wird nur wenigen Projekten zuteil.

Vom Gaienbühl bis zum Mönchsee-Rohrmoos verteilen sich die Flächen, wobei Gaienbühl und Mönchsee relativ flächige Gebiete darstellen, die durch einen "Schlauch" verbunden sind. Hoch interessant seien die Flächen beim Mönchsee. Zum einen seien es die umliegenden Nass- und Streuwiesen, zum anderen die ausgedehnten offenen Grünlandflächen. "Das Braunkehlchen zeigt seltsame Züge: Zum einen brütet es am Boden, zum anderen mag es keine Flächen mit Büschen." Außerdem brüte es zweimal im Jahr. In Baden-Württemberg stehe es auf der Roten Liste.

Unterschieden wird bei der Einteilung in Flächen, bei denen wie bisher verfahren wird und solche, bei denen eine Extensivierung gefordert werde. "Das funktioniert aber erst dann, wenn der Landwirt mitspielt", gab er zu. Die bislang schon vereinzelt geführten Gespräche mit Landwirten hätten zu einer sehr unterschiedlichen Resonanz geführt.

Nachdem eine Informationstafel an den Gebieten angebracht worden ist, werde man versuchen, Fließgewässern einen möglichst naturnahen Verlauf zurückzugeben, so auch dem Zulauf des Mönchsees. Die Randstreifen müssten extensiviert werden. Viele Flächen sollten nicht mehr gedüngt und nur ein-, maximal zweimal pro Jahr gemäht werden. Besonders kritisch sei dies bei Braunkehlchen-Habitaten, die nur einmal ab Mitte August gemäht werden sollten. "Da ist die Ernte eigentlich nur noch Einstreu", wusste Kring. Die Landwirte erhielten Ausgleichszahlungen, betonte er.

Nach der Phase I (Planung) gehe es nun in die Phase II, die Umsetzung. Der Gemeinderat befürwortete einstimmig die Planung und die Umsetzung. Ebenso einstimmig stellten die Ratsmitglieder gemeindeeigene Flächen für das Großprojekt zur Verfügung. Voraussetzung für die Umsetzung der Maßnahmen sei aber die Zustimmung des Eigentümers sowie (bei landwirtschaftlich genutzten Flächen) die des Bewirtschafters.