Hauptamtsleiter Sebastian Duffner (von links), Tagesmutter Daniela Kaiser mit Tochter Lea und Tageskind Melina und Ulrike Ragg-Baur von TaPS freuen sich, dass es jetzt losgehen kann. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Familie: Tageskinder-Pflege-Service im ehemaligen evangelischen Kindergarten "Regenbogen" aktiv

Der Tageskinder-Pflege-Service betreut jetzt Mädchen und Jungen in Mönchweiler.

Mönchweiler. Was haben ein kleiner Plüschtiger und ein Willkommens-Luftballon mit Regenbogen mit der neuen Betreuungseinrichtung in Mönchweiler zu tun? Ganz einfach: Der Tiger steht für die "Tagespflege in anderen geeigneten Räumen" des TaPS (Tageskinder-Pflege-Service), der Regenbogen für den Ort der Betreuung. Der findet nämlich für Kinder unter drei Jahren ab Montag im ehemaligen evangelischen Kindergarten "Regenbogen" statt, dessen Gebäude die Gemeinde Mönchweiler erworben hat.

Dort betreut Daniela Kaiser als Tagesmutter drei Kinder. Im April wird ein weiteres Kind dazu kommen. In Summe könnte Daniela Kaiser acht Kinder betreuen – allerdings dürften immer nur fünf von ihnen gleichzeitig anwesend sein. Käme eine zweite Pflegeperson hinzu, wären es sieben Kinder gleichzeitig und insgesamt zwölf zeitversetzt.

In dem Gebäude selbst als Kind glückliche Jahre verbracht

Für Daniela Kaiser, die seit fünf Jahren als Tagesmutter tätig ist, ist es ein Deja-vu. Hier hat sie selbst als Kind glückliche Jahre verbracht. Dass man das Gebäude nun wieder der Betreuung von Kleinkindern zuführen kann, freut nicht nur die politische Gemeinde, sondern auch die evangelische Kirchengemeinde, die sich vor rund vier Jahren nur schweren Herzens von ihrer Betreuungseinrichtung trennen konnte. Für Daniela Kaiser und auch für Fachberaterin Ulrike Ragg-Baur sind die verfügbaren Räume ein Glücksgriff. Alles, was man für die Betreuung der Kinder braucht ist da: Ein großer, heller Raum, kindgerechte Küchen- und Sanitäreinrichtungen und ein Garten mit Schaukel, Rutsche und Sandkasten.

Durch die Einrichtung der Tagespflege kann der Betreuungsbedarf in der Gemeinde abgefedert werden – das Kinderhaus ist an der Belastungsgrenze angekommen. Aber das allein ist es nicht, was Hauptamtsleiter Sebastian Duffner freut: "Durch diese Einrichtung konnten wir die Flexibilität bei der Auswahl der Betreuung für die Eltern noch einmal erhöhen." Abgedeckt werden Zeiten zwischen 7.30 und 16.30 Uhr. Zwar ist ein stundenweises Buchen in der Woche möglich – allerdings muss dies mindestens fünf Stunden umfassen, sonst, so Daniela Kaiser, trage sich die Kindertagespflege aufgrund der begrenzten Pflegeverträge nicht. Die gebuchten Zeiten sind verbindlich und müssen eingehalten werden. "Spontane Buchungen gehen nicht."

Die Betreuungsplätze stehen nur Mönchweiler Familien zur Verfügung. Zwar boten die Räumlichkeiten schon einen für die Betreuung notwendigen Standard – allerdings waren noch einige Arbeiten zu leisten, um allen Vorschriften gerecht zu werden. Das geschah in Rekordzeit. Hygiene und Sicherheit werden groß geschrieben. Deshalb erhielt der rund 40 Quadratmeter große Raum einen neuen Vinyl-Boden, der gut zu reinigen ist. Im Haus gibt es noch Erweiterungsmöglichkeiten. Sobald der Handarbeitsraum der Schule verlegt werden kann, stünde auch diese Möglichkeit für die Tagespflege zur Verfügung.

Eine Vernetzung mit dem Kinderhaus ist vorgesehen

Zwischen dem Kinderhaus und der Tagespflege soll es zukünftig eine Vernetzung geben. Wer Interesse an der Tagespflege hat, kann Kontakt mit dem TaPS in Villingen aufnehmen. Von dort werden die Daten an die Betreuungsperson weitergeleitet.

Ulrike Ragg-Baur ist glücklich, dass die Einrichtung nun starten kann: "Wir haben mit der Gemeinde gut zusammengearbeitet – es waren unzählige Gespräche und ein hartes Arbeiten." Aufgrund des Kooperationsvertrages wird die Betreuungseinrichtung von TaPS weiterhin intensiv begleitet, sie fungiert als Ansprechpartner für Eltern und Betreuungspersonal. Vorgesehen ist, dass im "TaPS-Tiger-Regenbogen" das Mittagessen aus der Mensa der Gemeinschaftsschule bezogen wird.

Sebastian Duffner freut sich auf die weitere Zusammenarbeit. Mit dem TaPS habe man sich, so Hauptamtsleiter Sebastian Duffner, einen verlässlichen und erfahrenen Partner ins Boot geholt.