Kassiererin Maria Koch legt positive Zahlen vor: Es werden bei "Pro Mönchweiler" für 2019 keine Mitgliedsbeiträge erhoben. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgerinitiative: Existenzberechtigung des Vereins bleibt weiter bestehen / Umfassender Umweltschutz

Wahlen standen bei der Bürgerinitiative Pro Mönchweiler keine an, die Kassengeschäfte – vorbildlich geführt durch Maria Koch – liefen so positiv, dass man für das Vereinsjahr 2019 auf den Einzug der Mitgliedsbeiträge verzichtet.

Mönchweiler. Lothar Josef, Vorsitzender der Bürgerinitiative Pro Mönchweiler, führte am Montagabend durch eine völlig entspannte Jahreshauptversammlung. "Da wir keine größeren Ausgaben hatten, werden wir in diesem Jahr keine Beiträge erheben", erklärte die Kassiererin in der Versammlung.

Rechenschaft über die Aktivitäten des Jahres gab Josef in seinem Bericht. Erneut hat die BI die Aktion "Saubere Landschaft" in Mönchweiler organisiert. Mit drei Traktorengespannen und rund 50 Helfern sorgte man für Ordnung in Wald und Flur. Auch beim Kinderferienprogramm bereicherte die BI das Angebot mit einer Kräuterwanderung mit Kräuterpädagogin Martina Bitzer.

Die Kernanliegen der Bürgerinitiative war und ist jedoch das Wohlergehen und der Schutz der Mönchweiler Bürger. Zwei Hauptthemen beschäftigen den Verein seit Jahren. Zum einen engagiert man sich stark zum Thema Lärmschutz, zum anderen hat man sich mit viel Kraft und Einsatz für die Verhinderung der Feststoffkonditionierungsanlage der Firma Hezel und die Gestaltung des Bebauungsplans "Egert II und III" stark gemacht.

Beim Bebauungsplan kam es vor kurzem nun zu einem vorläufigen Schlusspunkt. "Sowohl der Anwalt der Gemeinde als auch unser Anwalt kamen zu dem Ergebnis, dass die jetzt getroffene Lösung am zweckmäßigsten ist." Pro Mönchweiler begrüße – ebenso wie alle Beteiligten – die Entscheidung des Gemeinderats. "Alle Seiten betonten, dies sei ein Neuanfang mit der Möglichkeit einer vertrauensvollen und konstruktiven Zusammenarbeit."

In Sachen Lärmschutz, so Josef, gebe es nichts Neues. Die angestrebte Lärmschutzwand an der B 33 hänge von den Planungsfortschritten beim Lückenschluss zur B 523 ab. Nächstes Jahr soll hier das Planfeststellungsverfahren anlaufen. An der Hindenburgstraße sei die Situation unverändert. Die angedachten Verkehrsinseln vor den Ortseinfahrten sollen wohl doch nicht kommen, jedoch sind stationäre Geschwindigkeitsmessgeräte im Gespräch. Die Verwaltung mache sich außerdem Gedanken über die Möglichkeit eines gekennzeichneten Radwegs durch den Ort. Ein zweiter Fußgängerüberweg sei ebenfalls geplant.

Vor über zehn Jahren, so Josef, habe man die Bürgerinitiative zunächst wegen der geplanten Feststoffkonditionierungsanlage gegründet. Der Vereinszweck sei jedoch von Anfang an über den konkreten Anlass hinaus gegangen und zielt auf einen umfassenden Umweltschutz hin. Man wolle sich auch künftig engagieren und setze sich für einen Lärmschutz im Bereich Hindenburgstraße und an der B 33 ein. "Rückblickend lässt sich sagen, dass wir vom Vorstand und vom Beirat uns nicht nach diesen Aufgaben gedrängt haben. Wir mussten uns die technischen, juristischen und ökologischen Sachverhalte mühsam erarbeiten. Im Laufe der Jahre haben wir uns eine gewisse Kompetenz erworben. Das können wir ohne Überheblichkeit für uns in Anspruch nehmen." Deshalb, davon sind Josef und seine Mitstreiter überzeugt, bleibt die Existenzberechtigung des Vereins auch weiter bestehen. Der Meinung waren auch die beiden anwesenden Bürgermeisterstellvertreter, Wolfgang Eich und Peter Kaiser. Wolfgang Eich: "Wir Gemeinderäte haben uns durch die BI schlau gemacht." Die zehn Jahre Austausch mit "Pro Mönchweiler" seien für den Gemeinderat sehr wichtig gewesen. Man habe viel gelernt, und auch in Zukunft müsse man aufmerksam bleiben. "Man weiß nicht, was in ganz unterschiedlichen Bereichen noch alles auf uns zu kommt." Er freue sich schon auf eine weitere fruchtbare Zusammenarbeit.