Wirtschaft: Hersteller wollen sich restrukturieren / Rechtsanwalt Hubert Ampferl sieht gute Sanierungschancen

Mönchweiler. Die Hersteller der Premiumküchen "allmilmö", "Zeyko" und "Nolff" haben Insolvenzantrag gestellt. Dies teilte die Rechtsanwaltskanzlei Beck & Partner GbR gestern mit. Die Geschäftsbetriebe laufen laut Mitteilung nahtlos weiter.

Alle Gesellschaften wollen die Möglichkeiten des Insolvenzrechts zur Sanierung aktiv nutzen. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Hubert Ampferl aus Nürnberg bestellt.

Die Zeiler Möbelwerk GmbH & Co. KG, die Zeyko Möbelwerk GmbH & Co. KG sowie die Nolff Möbelwerk GmbH & Co. KG haben sich auf die Fertigung von innovativen Küchenlösungen im Premiumsektor spezialisiert. Die Marken allmilmö, Zeyko und Nolff haben internationale Bekanntheit für Küchen höchster Qualität erlangt, so der vorläufige Insolvenzverwalter.

"Die Insolvenzantragstellung hat keine Auswirkungen auf den laufenden Geschäftsbetrieb", betonte Ampferl, der die Arbeit vor Ort aufgenommen hat.

"Grund für die jetzige Situation war ein immer schwierigeres Wettbewerbsumfeld mit stetig steigendem Kostendruck", so der Geschäftsführer Johannes la Cour. Die weiteren Unternehmen der La Cour Gruppe sind nicht von der Insolvenz betroffen.

Die Belegschaft wird im Rahmen von Betriebsversammlungen an den verschiedenen Produktionsstandorten in Zeil am Main, Mönchweiler und Murrhardt über die aktuelle Lage informiert. Die Löhne und Gehälter der rund 300 Beschäftigten sind über das Insolvenzgeld bis Ende April gesichert.

Sowohl die Kunden als auch die Lieferanten werden kurzfristig informiert. "Alle Aufträge und neuen Bestellungen werden weiterhin in der gewohnten Qualität und Zuverlässigkeit ausgeführt", heißt es in der Mitteilung. Bereits in wenigen Tagen werden wie geplant Kundenbesuche aus China und Japan stattfinden.

In den nächsten Wochen wird der vorläufige Insolvenzverwalter gemeinsam mit der Geschäftsleitung eine Sanierungslösung erarbeiten, um die Geschäftsbetriebe als Ganzes und damit die Arbeitsplätze zu erhalten. Diese soll bis 1. Mai umgesetzt sein.

Zu den Sanierungschancen führt Ampferl aus, dass "auf Grund des hohen technischen Know-Hows der Mitarbeiter und der Innovativität die Unternehmen sowohl für strategische als auch für Finanzinvestoren äußerst attraktiv ist."