Ferienprogramm: Horst Mantel und Luca Oehler führen in die Welt der Bienen ein
Mönchweiler. Horst Mantel und Luca Oehler kennen sich aus mit den fleißigen Honigsammlern. Die beiden Imker brachten zehn Kindern die Arbeit mit den Bienen näher und erzählten Spannendes über das Leben der wertvollen Insekten. Eingeladen hatte im Rahmen des Kinderferienprogramms der Musikverein Mönchweiler.
Leider war das Wetter regnerisch – was den Kindern, ausgerüstet mit Regenjacken und Mützen, kaum Probleme bereitet, ist beim Umgang mit den Bienen eher kontraproduktiv. Die nämlich mögen es überhaupt nicht, wenn es draußen nass wird. "Deshalb kann ich euch einiges nicht zeigen und muss mich aufs erzählen beschränken", erklärte Mantel. Auf seinem Grundstück an der Waldstraße stehen zahlreiche sogenannte Bienen-Beuten. In den einzelnen Holzkästen wohnt immer ein Bienenvolk mit rund 60 000 Tieren. Im Laufe eines Sommers kann so ein Volk rund 20 Kilo Honig produzieren – sofern es genügend Blüten gibt, aus denen die Bienen den Nektar schlürfen können. Jetzt im Spätsommer ist die Honigproduktion für die Bienen allerdings abgeschlossen, den letzten Honig hat der Imker geschleudert und versorgt.
Bereits seit vielen Millionen von Jahren gibt es Honigbienen, Darstellungen erscheinen schon bei den Höhlenmenschen. Bei den alten Ägyptern war der Honig Grabbeigabe – zu der Zeit wurde der Honig allerdings noch von wilden Bienen produziert und von den Menschen gesammelt. Dann erfolgte die Zucht in Bienenkörben, die von den Magazin-Beuten abgelöst wurden. Erst dadurch wurde ein wirtschaftliches Ernten möglich.
Horst Mantel und Luca Oehler beantworteten geduldig alle Fragen der Kinder zu Bienen und Honig und ließen sie den süßen Inhalt der Waben auch gleich probieren. So einen frischen Honig hatten die Kinder sicher noch nie gegessen. Kurz durften die Kinder auch einen Blick auf eine "bewohnte" Wabe werfen. "Wir müssen uns aber beeilen – bei Regen werden die Bienen ganz schnell nervös", warnte Mantel. Damit sich die Bienen ganz auf die Nahrungsaufnahme konzentrieren und ihre Umgebung kaum wahr nehmen werden sie mit Rauch "angeblasen". Instinktiv registrieren sie den Rauchgeruch als "Waldbrand" und füllen ihre Nahrungsreserven auf. Dabei sind die Bienen ganz friedlich und entspannt – man kann ihnen gefahrlos sehr nahe kommen.
Die beiden Imker hatten noch viele verblüffende Informationen über die Bienen und deren Arbeit. Nach Kostproben verschiedener Honigsorten und mit einer kleinen Tüte Samen für eine Bienenweide machten sich die Kinder wieder auf den Weg zurück zum Proberaum des Musikvereins, wo auf die Schar noch ein gemeinsames Grillen wartete.