Das künftige Bürgerzentrum ist Thema im Gemeinderat. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgerzentrum: Pläne für Sanierung des ehemaligen Pfarrsaals im Gemeinderat

Möglichst geringe Baukosten und eine effektive Nutzung: die Aufgabe für Friedhelm Müller von "ibs Schweizer" in Blumberg ist wahrlich nicht einfach. Das Büro war vom Gemeinderat mit einer erneuten Überplanung des ehemaligen Pfarrsaals der katholischen Heilig-Geist-Kirche beauftragt worden.

Mönchweiler. Erstmals erhielten die Gemeinderäte bei der Vorstellung der Entwürfe Einblick in die Einlassungen des Denkmalamts. "Warum dieses Gebäude unter Denkmalschutz steht ist mir unbegreiflich", wunderte sich Gemeinderat Willy Storz (UB). Eigentlich war man davon ausgegangen, dass lediglich die Kirche selbst als schützenswert angesehen wird. Die Einbeziehung des Saals soll jedoch das Ensemble und das Erscheinungsbild der Kirche sichern. Deshalb muss bei der Sanierung und Erweiterung der bestehende Baukörper weiterhin sichtbar und erkennbar bleiben. Einer Anhebung des Daches in geringem Maße könne die Behörde zustimmen – diese Option war jedoch schnell vom Tisch: Würde man die Decke entfernen, könnte man statisch bedingt damit rechnen, dass das Gebäude wie ein Kartenhaus zusammenfällt. Da man im Veranstaltungsraum im Erdgeschoss eine relativ niedrige Raumhöhe habe, könnte sich Müller vorstellen, alle Leitungsführungen im Keller vorzunehmen. "Dort verfügen wir über eine mehr als großzügige Raumhöhe." Viele Gedanken hatte sich der Planer bei der Neugestaltung des Bürgerzentrums gemacht. Vor allem eine bessere Abgrenzung zwischen kirchlichem Bereich und Gemeindebereich wurde herausgearbeitet, in dem man das Foyer und den Eingangsbereich verlegen möchte. Dies stieß auf Zustimmung.

Dass zu den bestehenden Räumlichkeiten noch eine umfangreiche Unterkellerung und eine Erweiterung im Erdgeschoss hinzu kommen sollen, erschien den Räten überdimensioniert. "Wir wollen keine zweite Alemannenhalle", stellte Willy Storz klar. Er wurde hierbei vom Großteil des Gremiums unterstützt. Die Installation der Toilettenanlage im Keller würde den Bau eines Aufzugs nötig machen, hier würde man gerne eine andere Lösung finden. Gemeinderätin Sabine Roth (SPD) wollte die Kleinteiligkeit der Räumlichkeiten gewahrt wissen. "Wir möchten, dass das Gebäude aus der Bürgergesellschaft mit Leben gefüllt wird und viele kleine Gruppen davon profitieren können."

Für Gemeinderat Pascal Polaczek (CDU) ist ebenfalls klar: "Wir möchten an einer Saalteilung festhalten." Außerdem regte er an, die vorhandenen Kellerräume zu nutzen und einer großen Unterkellerung eine Absage zu erteilen. Friedhelm Müller ging mit zahlreichen Anregungen und Wünschen aus der Sitzung und mit dem Auftrag, die Varianten noch einmal zu überplanen.

Auch das Büro des "Kümmerers", die Anlaufstelle für Mönchweiler Bürger, die Hilfestellung benötigen, ist auf dem Prüfstand. Für den Bürgermeister sei diese Einrichtung im Bürgerzentrum nicht "zementiert". "Dieses Büro könnte ich mir auch im Rathaus vorstellen." Er sei offen für verschiedene Lösungen. Wenn die neue Überplanung vorliege, so Fluck, werde man über die Kosten diskutieren müssen. Einstimmig abgesegnet wurde die Vergabe einer brandschutztechnischen Bewertung an ein Ingenieurbüro in Albstadt.