Zuhause gemalt, am Kinderhaus aufgehängt – die "Mutmach-Bilder" der kleinen Mönchweiler Bürger bringen ein wenig Farbe in die Gemeinde.Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Notgruppen: Erzieher überlegen sich Aufgaben für die Mädchen und Jungen zu Hause / Bilder am Zaun sollen Mut machen

Das Kinderhaus ist verwaist – bis auf wenige Kinder in Notgruppen sind die Flure leer, die Gruppenräume still. Die Kinder sind während der Corona-Krise zuhause.

Mönchweiler. Die Erzieher lassen sich immer wieder etwas für die "Daheimgebliebenen" einfallen. Ein Aufruf ging an die Kinder, sich kreativ zu betätigen. Kunstwerke im Din-A4-Format sollen sie zeichnen und signieren. Diese können sie dann im Briefkasten des Kinderhauses ablegen – dort wird dafür gesorgt, dass die kleinen Kunstwerke am Kinderhaus aufgehängt werden. Bei einem Spaziergang mit Mama und Papa können dann die kleinen Künstler ihr Bild suchen und gleichzeitig schauen, was die Freunde so alles gezeichnet haben.

Antistressball

Jede Woche gestalten die Erzieher des Kinderhauses Ideen, die von den Kindern zuhause erledigt werden können, und die die Zeit nicht so lang werden lassen. Mit der Anleitung zum Basteln eines Antistressballs mit ganz einfachen Mitteln treffen sie bestimmt den Nerv der Kinder. Und auf Ostern hin gibt es eine Vorlage für einen lustigen Osterhasen aus Papier.

Insgesamt werden – Stand Montag – im Kinderhaus sechs Kinder in einer Notgruppe betreut. In die Schule kommen aktuell nur zwei Schüler zur Betreuung. Die Mensa in der Gemeinschaftsschule ist dennoch im regelmäßigen Betrieb. "28 bis 35 Essen werden hier von Montag bis Donnerstag gekocht", erklärt Sebastian Duffner von der Gemeindeverwaltung. Von 10 bis 14 Uhr wird in der Küche im Zweischicht-Betrieb gearbeitet – immer mit drei Mitarbeiterinnen. Dass alle Hygiene-Vorschriften eingehalten werden und man auf Abstand geht, versteht sich von selbst. "Das wird genau überwacht, an jedem Tisch sitzen nur zwei Personen – und die ganz weit von einander entfernt", berichtet Duffner. Im Ort wird darüber kontrovers diskutiert, ob dieses Angebot in der Corona-Krisen-Zeit angemessen ist, oder nicht. "Alle, die sich hier aufhalten werden registriert, Fieber wird gemessen – wir sind uns unserer Verantwortung sehr genau bewusst."

Genutzt wird das Angebot von Angestellten der Gemeindeverwaltung, von Erziehern und Lehrkräften, den Kindern in der Betreuung und allen, "die täglich zur Versorgung unserer Bürger beitragen".

Auch in die Gebührengestaltung des Kinderhauses kommt Bewegung. Intern hat die Gemeindeverwaltung über die Aussetzung des Kindergartenbeitrags bereits befunden. Man hat dem Gemeinderat per Rund-E-Mail empfohlen, die Gebühren rückwirkend vom 16. März bis Ende April auszusetzen. Jetzt müssen die Gemeinderäte dem Vorschlag der Gemeindeverwaltung noch zustimmen.