Friedrich Scheerer (von links), Gisela Burgbacher, Rudolf Schimmer, Manuela Götz, Ralf Zuckschwerdt, Anneliese Sauder und Jörg Spahmann führen den Heimat- und Geschichtsverein in das neue Vereinsjahr. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Geschichtsverein: Alles bestens im Lot / Kalenderfotos gesucht

Mönchweiler. Mit kleinen Anekdoten würzt Rudolf Schimmer seit jeher die Hauptversammlungen des Heimat- und Geschichtsvereins in Mönchweiler. Auch am Freitag hatte sich der Vorsitzende so seine Gedanken gemacht – über Hausnamen im nahen St. Georgen. "Lumpenheiner", "Johannesle", "Musebäbele", "Vogelschnieder" oder "Krämerseppele" – hinter jeder Hausbezeichnung versteckt sich eine interessante Lebensgeschichte, oder einfach nur eine Verbindung zum Beruf des Bewohners.

Auch in Mönchweiler gibt es natürlich solche alten Hausnamen. Leider, so Schimmer, konnte er bei vielen keine ausreichenden Informationen über die Bedeutung der Namen mehr herausfinden. Deshalb hat man in Mönchweiler das Vorhaben, alte Häuser mit entsprechenden Schildern zu versehen, auf Eis gelegt.

Aushängeschild des Heimat- und Geschichtsvereins ist die Heimatstube in der ehemaligen Milchzentrale. Dort sind die Schätze des Vereins ausgestellt. Erwachsene und Kinder besuchten die Stube und waren begeistert. Ein Segen für die Wahrer Mönchweilers Geschichte: Dass man das Wissen um die Vergangenheit über die "Naturparkschule" an die Grundschüler in Mönchweiler weitergeben kann. Drei Gruppen mit jeweils 20 Schülern erkundeten 2017 das bäuerliche und handwerkliche Leben. Schriftführerin Manuela Götz berichtete über ein ruhiges Jahr, der Museumsausflug führte ins Erfindermuseum nach Schramberg. Sehr gut angenommen wurde der Sonderöffnungstag im Januar 2018. Zahlreiche Bürger nutzten die Möglichkeit, die Heimatstube zu besuchen. Finanziell war das Jahr auch dank einiger Spenden eine "Punktlandung". Kassenprüfer Bruno Feiertag und Peter Lang bestätigten der Kassiererin Anneliese Sauder hervorragende Arbeit. Eines der finanziellen Standbeine des Vereins ist der Verkauf der selbstgestalteten Heimatkalender. Für den Kalender 2019 ist man auf der Suche nach alten Bildern – der Fundus beim HGV ist langsam ausgeschöpft. Jörg Spahmann als stellvertretender Vorsitzender, Kassiererin Anneliese Sauder und die Beisitzer Gisela Burgbacher und Friedrich Scheerer wurden einstimmig wiedergewählt. 2018 wird es wieder einen Museumsausflug geben, die Naturparkschule wird voraussichtlich mit drei Klassen zu Besuch kommen. Außerdem will man den Malerpinsel in die Hand nehmen, um die Heimatstube zu verschönern.