Auf dem Grundstück im Vordergrund soll das Ärztehaus, auf dem Grundstück im Hintergrund das „Vitale Wohnen“ in Mönchweiler entstehen. Foto: Monika Hettich-Marull

„Vitales Wohnen mit Tagespflege“ und „Gesundheitszentrum“ am Bürgerpark: Dahinter verbirgt sich ein komplexes Thema, das in Mönchweiler in den kommenden Monaten planerisch Gestalt annehmen soll.

Gemeinsam mit der Isele Planbau GmbH wurde die Freiburger Akademie mit dem gemeinsamen Projekt der Greenfield-Entwicklung betreut. Eingebunden in die arbeitsintensive Vorbereitung waren Bürgerinnen und Bürger, Ärzteschaft, die Planungsbüros, Vertreter aus dem Gemeinderat und der Verwaltung. Erarbeitet wurde eine mögliche Umsetzung für ein betreutes Wohnen mit Tagespflege und ein Ärztehaus.

 

Hierbei führte ein Kernteam am 11. Januar im Rathaus in Mönchweiler einen Workshop durch, der fünf Themenblöcke beinhaltete: Soziodemographische Entwicklung, Moderne Nutzungskonzepte, Verkehrswege und Parkkonzepte, Attraktivierung der Pflegeangebote und Ärztehaus Plus.

In jeder der Arbeitsgruppen wurden Inhalte festgelegt, die dann gemeinsam mit der Freiburger Akademie weiterentwickelt wurden. Hier wurden die Ergebnisse gebündelt und entsprechend zusammengefügt.

Josef Mast von der Freiburger Akademie trug diese gebündelten Erkenntnisse am Donnerstag in der Gemeinderatssitzung vor. Weit in die Zukunft denken – so fasste Mast die Vision zusammen, die keine bleiben soll. „Ausgangspunkt waren die Ergebnisse der Soziodemografischen Arbeitsgruppe, denn ohne die Bürger von Mönchweiler aktuell und in den nächsten 20 Jahren, ist alles nichts“, erklärte Mast.

Investoren übernehmen

Man habe mehrere Ziele mit der Studie verfolgt: Erlebbare Mehrwerte und eine neue Lebensqualität für die Senioren und Familien von Mönchweiler, Sicherstellung der Bedürfnisse der Beteiligten und Betroffenen, Vorteile und Nutzen der Maßnahmen, Transparenz der Umsetzungsschritte und die Einbindung und aktive Beteiligung aller in den Gesamtprozess.

Klar ist: Das Projekt geht nach dem Verkauf der betreffenden Grundstücke ganz in die Hände der Investoren über. Deshalb, so auch die Forderung aus dem Gemeinderat, müsse man schon beim Verkauf genau festschreiben, was genau umgesetzt werden soll.

Starke Familienstrukturen

Die bisherigen Kontakte zum Investor ließen jedoch, so Bürgermeister Fluck, keinen Zweifel daran, dass man hier auf einer Wellenlänge liege. Schon die Soziodemografische Untersuchung habe ergeben, dass in Mönchweiler einige Uhren anders ticken, als im Rest des Landkreises, erklärte Mast. So könne man auf starke Familienstrukturen, ein hohes Gemeinschaftsgefühl, gute Arbeits- und Lebensqualität und eine positive demografische Entwicklung entgegen dem Trend setzen. Dennoch stehe fest, dass Seniorenwohnungen und Tagespflegeplätze ein dringend benötigtes Angebot sind. Dabei rechne man mit rund 18 Tagespflegeplätzen und flexiblen Wohnungsgrößen.

„In Mönchweiler herrscht ein hoher Anteil an Einfamilienhäusern von fast 87 Prozent – viele nur noch von ein bis zwei Personen bewohnt. Könnten diese Haushalte in eine Seniorenwohnung vor Ort einziehen, böten deren Häuser viel Potenzial für Familien“, erklärte Mast.

Austausch mit Ärzten

Beim Ärztehaus hat man sich im Vorfeld mit Ärzten ausgetauscht und deren Bedarfe und Vorstellungen abgefragt. Um jedoch wirtschaftliche und gestalterische Möglichkeiten wirklich darstellen zu können, braucht es eine erste visuelle Planung und natürlich auch eine preisliche Vorstellung.

Wie sieht der zeitliche Ablauf für eine solche Planung aus? Isele Planbau geht davon aus, dass sich das noch vor den Sommerferien verwirklichen lassen würde.