Interessante Planungsvarianten stellen Mönchweilers Bürgermeister Rudolf Fluck (von links), Thomas Langer und Meltem Demirtas im Gemeinderat vor. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Planung: Neue Wohnbebauung "Kälberwaid III" soll mit bis zu 74 Wohneinheiten für Entspannung sorgen

Meltem Demirtas und Thomas Langer vom Büro BHM Planungsgesellschaft begeisterten mit ihrer städtebaulichen Planung einmal mehr die Gemeinderäte von Mönchweiler.

Mönchweiler. Auf einer Fläche, angrenzend an den Netto-Markt und die Wohnbebauung, soll das Wohnbaugebiet "Kälberwaid III" entstehen. Mit der Ausweisung eines neuen Baugebiets möchte die Gemeinde Mönchweiler der erhöhten Nachfrage an Wohnraum entsprechen. Im Gemeindegebiet stehen kaum noch freie Baugrundstücke zur Verfügung.

Mit der Überplanung des ehemaligen Kindergartengeländes an der Goethestraße wurde bereits eine Baulücke gefüllt. Die unmittelbar an das Baugebiet "Kälberwaid II" angrenzende Teilfläche stelle laut Gemeindeverwaltung eine gut geeignete Fläche dar, um eine geordnete städtebauliche Entwicklung zu gewährleisten.

Der Bebauungsplan verfolgt wichtige Zielsetzungen: Neben der erwähnten geordneten städtebaulichen Entwicklung, setzt man auf Schaffung von Wohnraum – insbesondere für Familien. Verschiedene Zielgruppen sollen mit der Bebauung der Kälberwaid angesprochen werden. Zwei Entwurfsvarianten legten die Planer den Gemeinderäten vor.

Beide vereinen ruhiges Wohnen mit erlebbaren Freiräumen. Durch einen Mix aus unterschiedlichen, sich an der Umgebung orientierenden Gebäudezuschnitten mit variablen Dichtewerten weisen beide Varianten charmante Gestaltungsmöglichkeiten auf. Dabei setzt man bei den Variablen zum einen auf ganz unterschiedliche Grundstücksgrößen und zum anderen auch auf die Möglichkeit der Vermietung.

Direkt hinter dem Discounter sollen deshalb mehrere Mehrfamilienhäuser entstehen – zweigeschossig mit zusätzlichem Staffelgeschoss.

Die Diskussion im Gemeinderat zeigte, dass man hier sogar noch eine Erhöhung um ein Vollgeschoss wünscht – auch, um die Wirtschaftlichkeit für einen Investor zu steigern. Beide Entwürfe, so attestierten die Gemeinderäte, sind sehr ansprechend. Bei Variante zwei gefiel besonders, dass durch geplante Stichstraßen und verschiedene "Wohnhöfe" mit unterschiedlichen Begegnungszonen ein sehr angenehmes Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht.

Allerdings hat diese Bebauung auch Schwächen: Gemeinderat Wolfgang Eich mahnte an, dass die Entsorgung der Abfälle mit ins Kalkül gezogen werden müsse. "Rückwärtsfahren mit den Entsorgungsfahrzeugen birgt immer auch Gefahren." Bei beiden Varianten richtet man ein großes Augenmerk auf den Lärmschutz. Sowohl Anlieferung und Betrieb des Discounters als auch die nahe B 33 machen eine gründliche Lärmschutzplanung unumgänglich. Bei beiden Varianten ist eine flexible Schaffung von Wohneinheiten möglich.

Bei Variante eins liegt sie zwischen 60 und 86 Wohneinheiten, bei Variante zwei zwischen 60 und 74 Wohneinheiten. Die angebotenen Grundstücksgrößen sollen zwischen 300 und rund 700 Quadratmetern liegen. Das ist vor allem den größeren Freiflächen geschuldet. Im Übrigen hielten sich die Planer an die Vorgabe, entsprechende Stellplätze vorzuhalten.

Das zu überplanende Baugebiet umfasst rund 23 000 Quadratmeter, die überbaute Fläche läge bei rund 10 000 Quadratmetern. Das Büro BHM wurde mit der weiteren Planung beauftragt.