Künftig sollen maximal zehn Begehungsscheine für je 500 Euro an Jäger in Mönchweiler ausgestellt werden (Symbolfoto). Foto: © Rionegro/Fotolia.com

Schäden mehr als verdoppelt. Künftig nur noch maximal 10 Begehungsscheine für je 500 Euro.

Mönchweiler - Auf neue Füße soll die Jagdausübung in der Eigenjagd und der gemeinschaftliche Jagdbezirk um Mönchweiler gestellt werden. Ein Grund dafür sind zum einen die exorbitant gestiegenen Schäden.

Der von der Forstverwaltung angeordnete Ausstieg des Revierförsters Peter Gapp als Jagdleiter der Regiejagd, war ein weiterer Punkt, über den im Gemeinderat gesprochen wurde. Bis dato war der Jagdbegehungsschein, der zur Jagd im Regie-Bezirk berechtigt, bei der Gemeinde kostenlos zu haben. Die Jäger mussten lediglich einen Betrag für das geschossene Wild bezahlen – damit sollte der Verbiss an jungen Tannen zurückgehen, was auch laut Gapp tatsächlich funktioniert habe.

Nun aber reichten die Einnahmen aus dem Wildverkauf an die Jäger nicht mehr aus, da sich die Schäden gegenüber 2015 (1600 Euro) im vergangenen Jahr auf 3500 Euro mehr als verdoppelt hätten. Im Gegenzug schlage man nun vor, wie bisher maximal zehn Begehungsscheine auszustellen, dafür je Schein 500 Euro zu verlangen – das Wildbret sollte dann kostenfrei für die Jäger sein.

Auf Anraten von Bürgermeister Rudolf Fluck solle den Jägern die Waldpädagogik-Hütte kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, um sich dort zu Besprechungen und Versammlungen treffen zu können. Ein Jagdleiter, der einige Dinge zu koordinieren habe, solle nur die Hälfte für seinen Begehungsschein bezahlen, um ihm einen gewissen Anreiz für seine Zusatzarbeit zu geben. Die Einnahmen würden prozentual auf Gemeinde (47,6 Prozent) und Jagdgenossenschaft (52,4 Prozent) verteilt. Letztere trage nämlich die Kosten der Wildschäden.

Generell könne man mit dem neuen Jagdkonzept leben, dennoch sah Pascal Polaczek weiteren Handlungsbedarf: Der Jagdleiter habe eindeutig sehr viele Zusatzaufgaben, daher sollte man ihm die Kosten für den Begehungsschein komplett erlassen – was auch bei den anderen Gemeinderäten Zustimmung fand. Ansonsten stellte sich der Rat geschlossen hinter die neue Regelung, die bereits mit der Jagdgenossenschaft kommuniziert worden sei. Laut Revierleiter Gapp habe sich die Regiejagd bewährt, da man hier auf die Jäger mehr Druck zur Bejagung aufbauen könne.