Was tun im Notfall – die Schulsanitäter bei der GMS Mönchweiler­ sollen schnell eingreifen können. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Ausbildung: Schüler werden zu Schulsanitätern / "Wiederbelebungsmaßnahmen sollte jede Person können"

14 Schüler der GMS, die meisten aus der Klassenstufe Sieben, legten am Dienstag die Prüfung zum Schulsanitäter ab. In fünf Doppelstunden erhielten sie von Harry Kaiser vom DRK Tribert/Schonach theoretischen und praktischen Unterricht zur Erstversorgung von Verunfallten oder Kranken.

Mönchweiler. Klar, die Nerven waren während der Prüfungssituation angespannt – im Großen und Ganzen lieferten die Jugendlichen jedoch eine zufriedenstellende Arbeit ab. Gleich bei der ersten Prüfung kam allerdings noch eine Erschwernis hinzu: Lehrer Martin Wägerle zeigte nicht nur schauspielerisches Talent, sondern seine Person verunsicherte das eingesetzte Team der Schüler und machte den Beginn etwas holpriger.

Der betreuende Pädagoge Stefan Broghammer hatte sich ganz unterschiedliche Szenarien einfallen lassen. Während Opfer Nummer eins von der Sprossenwand in der Turnhalle gefallen war, verunglückte ein Schüler in der Aula und schlug sich den Kopf auf – blutende Wunde und Übelkeit forderten die Schulsanitäter.

Fall Nummer drei war besonders kurios: Ein Schüler hatte zu tief in die Flasche geblickt und zusätzlich noch Drogen konsumiert. Größtes Problem, er wollte sich seine Leckereien um nichts in der Welt abnehmen lassen.

Harry Kaiser schaute genau hin, ob seine Azubis auch in der Schulung gut aufgepasst hatten und wie viele Patzer sie sich leisteten. Im Technikraum endete die Prüfung mit einer verbrannten Hand und den eingeleiteten Sofortmaßnahmen. Die Absetzung der Notrufe verliefen größtenteils zur Zufriedenheit.

Am Ende stand für Schüler eine bestandene Schulsanitäterprüfung fest. Sie werden nun an der GMS ihren Dienst leisten und bei – hoffentlich kleineren Vorfällen zum Einsatz kommen. In den vorangegangenen Schulungen wurden die Jugendlichen über unterschiedlichste angenommene Szenarien unterrichtet. Ob Wiederbelebung, stabile Seitenlage, Verbände oder Helmabnahme bei Unfällen – schließlich sollen sie auch außerhalb der Schule wissen, was zu tun ist.

Für Harry Kaiser steht fest: "Wiederbelebungsmaßnahmen sollte jede Person können". Neben stabiler Seitenlage und einem gut abgesetzten Notruf sind sie die wichtigste Notfallkenntnis.

Auch über Möglichkeiten der Hilfe bei verschiedenen vorliegenden Krankheiten wie Epilepsie oder Diabetes wurden die Jugendlichen unterrichtet. Das Interesse an der Schule für die Ausbildung zum Schulsanitäter ist groß. Broghammer bekommt immer eine große Gruppe zusammen.