Siegfried Loyall und Ferdinand Börsig vom Obst- und Gartenbauverein Mönchweiler haben leckeres Obst und Gemüse zum Gartentreff mitgebracht Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Gartentreff: Manche Frucht bleibt am Baum / Vielfalt wichtig

Mönchweiler. Die Bäume bogen sich unter der Last der Früchte, die Natur beschenkte die Gartenfreunde mit reichlicher Ernte – andererseits waren die Wasserspeicher leer, die Gießkannen mussten oft gefüllt werden. Ein mildes Frühjahr, Sommer bis tief in den Oktober prägte das Gartenjahr.

Die Gartenfreunde des Obst- und Gartenbauvereins Mönchweiler trafen sich im Oktober zur Rückschau – und natürlich auch zum Kosten der Ernte. Trocken war es, das Jahr 2018, nur unterbrochen von vereinzelten regionalen Regenschauern.

Das Austrocknen der Böden nahm schon beängstigende Formen an, durch das Frühjahr ohne Spätfröste gab es ein Überangebot an Pfirsichen, Pflaumen und Mirabellen. Die Bäume mussten abgestützt werden, um das Gewicht der Früchte tragen zu können. Und nun wohin mit dem Segen, wenn Freunde und Nachbarn ebenfalls mit Obst und Gemüse eingedeckt sind.

So verblieb so manche Frucht an Baum und Strauch und wurde zum Festmahl für Vögel, Nager und Insekten. Mitbringsel der Gartenfreunde wurden an dem Abend viele probiert – besonderen Anklang fand der rote Herbstkalvill, ein leuchtender Apfel mit einem Geruch nach Himbeere und weißem, von roten Adern durchzogenem Fruchtfleisch, würzig und süßsauer. Die Bäume wurden von der Gemeinde als Streuobst am Löwenweg gepflanzt.

Diskutiert wurde intensiv das Problem der Trockenperioden und welche Auswirkungen sie auf die Gärten in der Region haben und noch haben werden. Wichtig, so eine Erkenntnis, dass man auf Vielfalt im eigenen Garten schaut und sich zunehmend auf Wetterextreme einstellt.

Insgesamt war es wieder ein sehr interessanter Abend – auch für den Gartenlaien und Genussmenschen.