Sebastian Duffner, Sabiene Müller und Bürgermeister Rudolf Fluck arbeiten gemeinsam am Aufbau der Generationenhilfe in Mönchweiler. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Generationenbrücke: Die Verzahnung der einzelnen Module wird in Mönchweiler in den nächsten Wochen vorangetrieben

Mönchweiler. Seit Januar ist der Startschuss für eine professionelle "Generationenhilfe" in Mönchweiler gefallen. Bürgermeister Rudolf Fluck und Mitarbeiter Sebastian Duffner sind sich sicher: "Zwar gibt es in anderen Gemeinden Ansätze zu einer Nachbarschaftshilfe – wir wollen jedoch mit klaren Vorgaben und weit gespannten Angeboten hier etwas für alle im Dorf aufbauen. Ziel sei eine gesamtheitliche Hilfe gemäß dem Generationenvertrag.

"Brauchen Familien Hilfe oder Kinder, werden wir auch dort versuchen, Lösungen zu finden und anzubieten." Der Aufbau der Generationenhilfe erfolgt trägergestützt – um alle Ressourcen abholen zu können. Dabei geht es auch darum, dass zum Landratsamt und den betreffenden Stellen gute Kontakte bestehen: "Es gibt Hilfestellungen, nur muss man wissen, wo man hin muss."

Jeder der angestrebten Bausteine zur Generationenhilfe ist mit einer Menge Arbeit verbunden – und alle sollen zu einem großen Ganzen zusammengefügt werden. Neben der Hilfe im Alltag soll auch ein Mobilitätskonzept für die Gemeinde erarbeitet werden. Im Moment kommen die Bewohner des WohnParks in den Genuss eines Mobilitätsangebots: Der Malteser Hilfsdienst fährt die älteren Menschen regelmäßig zum Einkaufen. Später einmal soll es einen kleinen Bus für alle Mönchweiler Senioren geben. Nach den Sommerferien werde, so Fluck, dieses Projekt konkretisiert.

Zuvor gelte es jedoch, alle vorbereitenden Arbeiten zu erledigen und Fragen abzuklären. Schon jetzt, so Fluck, bestehe ein Netzwerk verschiedenster Einrichtungen und Hilfsdienste, Ehrenamtlichen und Kirchen, die sich des Themas Generationenhilfe angenommen haben. Hier möchte die Gemeinde ihre Bürger ansprechen und sie dazu animieren, hier mit zu helfen. "Dabei ist auch ein zeitlich begrenztes Engagement möglich, zum Beispiel zur Überbrückung eines Engpasses."

Wichtig sei, dass man auch pflegende und betreuende Angehörige bei ganz profanen Dingen des täglichen Lebens unterstütze und diese dadurch entlastet. "Da wo die Kapazitäten oder Ausrichtungen von Pflegediensten nicht vorhanden sind, möchten wir mit unseren Helfern eingreifen – außerhalb der Pflege", erklärt Fluck das Ziel der Generationenhilfe.

Organisatorische Hilfe gibt es durch die Entwicklung einer App mit der Hochschule Furtwangen. Eine zentrale Bedeutung in der Generationenhilfe wird einmal dem geplanten Bürgerzentrum beigemessen. Dort sollen Menschen aller Generationen zusammen- kommen, sich austauschen und in gemütlicher Runde ins Gespräch kommen. "So kann schon am Tisch bei einer Tasse Kaffee Nachbarschaftshilfe stattfinden.

Denn ganz wichtig ist dem Rathauschef und seinen Mitstreitern, dass allen Bürgern die soziale Teilhabe möglich ist. Die Steuerung der Generationenhilfe erfolgt über die Gemeinde. "Wir wollen damit Seriosität ausstrahlen und wollen gleichzeitig zeigen, wie wichtig uns dieses Thema ist."

Im Moment wird das bestehende Netzwerk analysiert. Man schaut sich genau an, was schon da ist und wie man es verzahnen kann.