Biotope wie beim alten "Flugplatz" sind Möglichkeiten für Ausgleichsmaßnahmen. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Ökokonto wird eingerichtet / Flächenaufwertung ist für die Gemeinde die beste Lösung

Fast 20 000 Euro investiert die Gemeinde Mönchweiler in die Einrichtung eines Ökokontos. Das Ingenieurbüro faktorgrün aus Rottweil wurde vom Gemeinderat damit beauftragt.

Mönchweiler. Schon beim geplanten Bebauungsplan Egert IV ist das Ingenieurbüro mit der Umweltprüfung, Waldumwandlung, artenschutzrechtlichen Prüfung und dem Grünordnungsplan beauftragt. In diesem Zusammenhang ist von einem hohen Ausgleichsbedarf für Eingriffe sowohl in Offenland- als auch Waldflächen auszugehen. Die erforderlichen Ausgleichsflächen müssen größtenteils außerhalb des Planungsgebiets geschaffen werden.

Bei bereits erfolgten Besprechungen kam man zur Ansicht, diese Flächen im Rahmen eines Ökokontos zu untersuchen. Flächen oder Ökopunkte, die nicht für den Bebauungsplan Egert IV benötigt werden, könnten dann für andere zukünftige Bauvorhaben verwendet werden. Das Ökokonto eröffnet Möglichkeiten, Maßnahmen zur Aufwertung von Biotopen, zur Verbesserung von Bodenfunktionen und Wasserhaushalt, oder zur Förderung seltener Arten zu ergreifen. Das Ökokonto hat aber auch den Vorteil, dass bei Mangel an geeigneten Flächen auch außerhalb der Gemeinde Projekte gefördert werden können, die dann dem Ökokonto gutgeschrieben werden. Das Prozedere, die Anerkennungsmerkmale und die jeweilige Bewertung sind kompliziert. Für die Gemeindeverwaltung und die Räte steht fest: Maßnahmen auf der Gemarkung Mönchweiler müssen absolute Priorität haben. Da Mönchweiler flächenmäßig die kleinste selbstständige Gemeinde im Kreis ist, wird es nicht immer einfach sein, adäquate Ausgleichsflächen zu finden.

"Wald kann nur mit Wald ausgeglichen werden", erklärte Ortsbaumeister Berthold Fischer. Für die Gemeinde ist die Flächenaufwertung die beste Lösung – wie auf dem alten "Flugplatz" mit den angelegten Biotopen anschaulich verdeutlicht wird.