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Gemeinschaftsschule setzt Medienkonzept um / Auch Rathaus mit schnellem Server ausgestattet

Die Corona-Krise hat es gezeigt – der Digitalisierung von Schule und Rathaus kommt höchste Priorität zu. Klaus Kuhnt vom Kreismedienzentrum berät viele Schulträger und Schulen bei der Umsetzung des Digitalpaktes – auch in Mönchweiler stützt man sich auf dessen Erfahrungen.

Mönchweiler. " Herr Kuhnt hat für die Gemeinde Mönchweiler hervorragende Arbeit geleistet", erklärt Sebastian Duffner vom Mönchweiler Rathaus. Das fertige Medienkonzept liegt vor, die Zuschussanträge sind gestellt, die Zuschüsse zugesagt. Bis zum 3. April 2022 müssen die Gelder beim Land Baden- Württemberg abgerufen werden. Vom Bund flossen 650 Millionen Euro an das Land, die Gemeinde Mönchweiler erhält mit rund 120 000 Euro eine Summe, mit der gut gearbeitet werden kann.

Allerdings ist die Gemeinde als Träger der Gemeinschaftsschule (GMS) verpflichtet, 20 Prozent der Zuschusssumme in den Digitalpakt einzubringen. Da verschiedene Förderprojekte durch Höchstbeträge gedeckelt sind, können auf die Gemeinde höhere Kosten zukommen. Durch die angespannte finanzielle Lage aufgrund des Corona-Lockdowns werde man bei der Beschaffung der Hardware gut rechnen müssen, erklärt Hauptamtsleiter Sebastian Duffner.

Doch einem hat Corona in die Karten gespielt: Die Infrastrukturarbeiten in der Gemeinschaftsschule konnten wesentlich früher begonnen werden. Eigentlich sollte Elektriker Thomas Schmid erst zum Ende der Sommerferien mit der Verlegung der Hochleistungsleitungen im LAN-Bereich begonnen werden. Die Schule erhält in allen Zimmern Anschlüsse für Beamer oder Sound-Anlagen. Und diese Arbeiten sind schon jetzt fast fertig gestellt.

"Bis zu den Sommerferien steht die komplette Infrastruktur", weiß Sebastian Duffner. Dann ist alles soweit vorbereitet, damit die Pädagogen und die Schüler an der Schule in jedem Klassenraum mit ihren Endgeräten arbeiten können. Bereits angeschafft wurde in der GMS ein neuer Server, der den kommenden Aufgaben gerecht wird. Ebenfalls ausgetauscht wurde das gesamte Verwaltungsnetzwerk an der Schule inklusive der Anschaffung neuer Endgeräte im Sekretariat und bei der Schulleitung: der Aufbruch in ganz neue digitale Zeiten.

Über einen Belwue-Router gibt es einen gesicherten Zugang zum Lehrernetzwerk – Lehrer und Schüler arbeiten in getrennten Netzwerken. Die Datensicherung hat hohe Priorität. Der Server läuft mit unterbrechungsfreier Stromversorgung – durch einen großzügigen Akku kann er bei Stromausfall einige Zeit weiterarbeiten.

In der Schule arbeitet Pädagoge Daniel Hornberger an der Umsetzung und Betreuung des Digitalpakts mit. Von Seiten der Schule ist man sehr froh, dass nun die Umsetzung des Medienkonzepts kommt. Bislang hatte die Unterrichtsgestaltung mit der Umsetzung eines modernen methodischen Arbeitens nur sehr wenig zu tun. Doch dieses Arbeiten wird von den Schulen ausdrücklich gefordert. Corona hat gezeigt, wie wichtig die Vernetzung der Schule mit den Schülern ist – und das nicht nur in Notfällen.

Eine weitere Schwachstelle hatte bislang die GMS durch ein ungenügendes WLAN. Auch hier wird Abhilfe geschaffen. Der gesamte Schulcampus inklusive Halle wird mit kostenlosem WLAN ausgestattet, dazu werden an verschiedenen Stellen Access-Points eingerichtet. Die Alemannenhalle erhält so zum ersten Mal seit ihrem Bestehen einen LAN- und WLAN-Anschluss. Das Gleiche soll später auch im Bürgerzentrum passieren. Doch auch im Rathaus trägt man der Digitalisierung Rechnung. Für jeden Arbeitsplatz wurden neue Endgeräte angeschafft, mit einem neuen, schnellen Server mit großen Specherkapazitäten ist die Verwaltung für die kommenden Aufgaben gerüstet. Alle Daten werden jetzt im Haus gesichert und verwaltet, und das bereits seit Ende des vergangene Jahres. Alle Außenstellen der Gemeinde haben ein autarkes Netzwerk. Die Firma Corvus aus Seitingen-Oberflacht, die im Bereich der Beratung und Betreuung von Kommunen mit viel Erfahrung ausgestattet ist, wurde auch in Mönchweiler tätig.