Der amtierende Gemeinderat in Mönchweiler besteht aus zwölf Mitgliedern. Auch das neue Gremium soll gleich groß werden, obwohl die Gemeinde inzwischen weniger als 3000 Einwohner zählt. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptsatzung: Unter die 3000-Einwohner-Marke gerutscht / Gremium beschließt Änderung

Im Mai ist Kommunalwahl, die Parteien und Gruppierungen sind seit langem auf der Suche nach Kandidaten, noch sind nicht alle Listen gefüllt. Doch wie viele Gemeinderäte soll es denn bei der nächsten Wahl geben?

Mönchweiler. Zumindest in Mönchweiler musste darüber zunächst der amtierende Gemeinderat befinden. Die Anzahl der Gemeinderäte bemisst sich laut Gemeindeordnung nach den festgelegten Gemeindegrößen. Da für die Kommunalwahl am 26. Mai die aus dem Zensus 2011 fortgeschriebene Einwohnerzahl am 30. September 2017 für die Zuordnung der Gemeindegröße maßgeblich ist, ist für Mönchweiler von 2964 Einwohner auszugehen. Die Gemeinde ist demnach so zuzuordnen, dass der Gemeinderat zwölf Sitze haben würde. Die Gemeinde Mönchweiler hat jedoch vor Jahren, als die Gemeinde aufgrund einer höheren Einwohnerzahl eigentlich 14 Gemeinderäte zu wählen hatte, in ihrer Hauptsatzung von der Möglichkeit Gebrauch gemacht und festgeschrieben, dass die nächstniedrigere Gemeindegrößengruppe maßgeblich sein soll, also weniger Gemeinderäte gewählt werden. Bis heute besteht der Gemeinderat also aus diesen zwölf Räten. Da man unter die 3000-Einwohner-Marke gerutscht ist, wären bei der kommenden Kommunalwahl nur noch zehn Gemeinderäte zu wählen. In der jüngsten Sitzung beschloss man nun, die Hauptsatzung entsprechend zu ändern und bei dem bisherigen Dutzend zu wählender Gemeinderäte zu bleiben.

Die neu gewählten Gemeinderäte können sich dann auch gleich mit dem neuen Rechnungssystem anfreunden – ab 2020 sind alle Kommunen Baden-Württembergs verpflichtet, vom kameralen auf das doppische System um zu stellen. Doch nicht nur das System, sondern auch das EDV-Programm steht in Mönchweiler zum Wechsel an.

Da das bisherige Programm KIRP vom Rechenzentrum künftig nicht mehr weiter betrieben wird, hat die Verwaltung in Mönchweiler die möglichen Alternativen geprüft und entsprechende Angebote eingeholt. Nach Recherche und Kontaktaufnahme mit anderen Gemeinden vergleichbarer Größe konnte Rechnungsamtsleiter Gebhard Flaig das EDV-Programm Finanz+ der Firma Dataplan empfehlen. Alle befragten Kollegen bestätigten dem Programm leichte Handhabbarkeit, jederzeitiger, schneller Zugriff auf die Daten und die deutlich geringeren Kosten im laufenden Betrieb. Der Mehraufwand für den Kauf der Software und die Einführung würde sich bei dieser Alternative mit Betrieb auf dem eigenen Server bereits in zwei Jahren rechnen. Die bisherigen Verfahren sollen beim Rechnungszentrum zum Jahresende 2019 gekündigt und durch eine reine Auskunftsfunktion ersetzt werden. Der Gemeinderat folgte den Empfehlungen des Rechnungsamtsleiters einstimmig.