Tobias Kammerer stellt die Arbeit vor. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder Bote

Kinderhaus: Neues Betreuungsteam arbeitet sich ein / Kleingruppe im Bewegungsraum

Mönchweiler. Zum neuen Kindergartenjahr wurde die Kindergartenleitung in neue Hände gelegt. Sarah Felber, Anna Kaltenbach und Tobias Kammerer stellten als Team die verschiedenen Arbeitsbereiche dem Gemeinderat Mönchweiler vor und gaben einen Einblick in den Stand der Entwicklung des Kinderhauses.

80 Prozent Arbeit am Kind, 20 Prozent in der Leitung, so stellt sich derzeit der Arbeitsprozess der drei Teammitglieder dar. Seit nunmehr "514 Kindergarten-Tagen" ist das Kinderhaus am Start, die ersten "Kinderkrankheiten" sind ausgestanden. Dennoch befindet man sich – auch durch den Übergang an das Leitungsteam – natürlich noch auf dem Weg des Zusammenwachsens. Die Kinder jedenfalls finden es toll, was im Kinderhaus so alles geboten ist.

Zur Feier des Erntedankfestes war man im Kinderhaus zusammen gekommen. Viel Spaß hatten alle beim Äpfel mosten.

Aus 350 Kilogramm selbst gesammeltem Streuobst der Gemeinde Mönchweiler wurden rund 180 Liter Apfelsaft – eine willkommene Abwechslung zum sonst angebotenen Wasser oder Tee. Am kommenden Montag wird im Kindergarten gemeinsam ein großes Sankt Martins Fest gefeiert.

Die nächsten eineinhalb Jahre werden Felber, Kaltenbach und Kammerer an der Weiterbildung zur Qualifizierung für Leitungspositionen teilnehmen – die Zusammenarbeit der drei Erzieher klappt bereits sehr gut. Auch deshalb, weil jeder der drei einen genau abgesteckten Arbeitsbereich hat.

Viel wichtiger jedoch war ein weiterer Tagesordnungspunkt: Die Kindergartenbedarfsplanung.

Zwar sieht es nicht ganz so düster aus, wie befürchtet, aber bereits 2020 sind die Kapazitäten des Kinderhauses ausgereizt und eine weitere Gruppe muss entstehen. Dafür jedoch ist in der existierenden Raumplanung kein Platz.

Mit einer Kleingruppe für 14 Kinder könne man bis 2020 vorübergehend im Bewegungsraum unterkommen, der jedoch sei für alle Kinder des Kinderhauses extrem wichtig und dürfe auf Dauer nicht blockiert werden.

Dann jedoch muss sich die Gemeinde Gedanken machen, wie sie den Rechtsanspruch der Familien auf einen Kindergartenplatz erfüllen kann.

Peter Kaiser wagte die Prognose: "Wir werden dauerhaft neuen Raum schaffen müssen." Er sieht die Fläche der kaum genutzten Terrasse als ideal geeignet für eine Überbauung an. Den "architektonischen Leckerbissen" zu verlieren, erscheint den meisten Gemeinderäten verschmerzbar und fast schon alternativlos. Die kleinen Themenräume des Kinderhauses eignen sich überhaupt nicht für eine Gruppenbelegung und fallen somit durchs Raster. Die Kindergartenbedarfsplanung, durchgeführt von Caritasverband, bestätigt die Sicht des Leitungsteams und der Verwaltung.

Allerdings verabschiedete man sich von dem Vorschlag, eine altersgemischte Gruppe ab dem zweiten Lebensjahr bis zum Schuleintritt zu installieren. Dies sei, so das Leitungsteam, organisatorisch und pädagogisch nicht vertretbar.

Nun hat die Verwaltung also ein Jahr Luft, um das Problem zu lösen – sollte dem Kinderhaus jedoch schon früher die Luft ausgehen, muss man schnell reagieren und gegensteuern. Denn die genauen Bedarfszahlen sind schwer zu ermitteln und sind durch Zuzug, neue Baugebiete oder auch Wegzug ständiger Veränderung unterworfen.