Nicht im Bundestag vertreten: Das BSW von Parteigründerin Sahra Wagenknecht verpasste den Einzug ins Parlament äußerst knapp. Foto: dpa/Michael Kappeler

Das Bündnis Sahra Wagenknecht will das Ergebnis der Bundestagswahl anfechten. Dabei sollten alle Seiten Fairness wahren, gerade weil das Thema so heikel ist, meint Hauptstadtkorrespondent Tobias Heimbach.

Es ist ihr gutes Recht. Die Führung des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat am Mittwoch Einspruch gegen das Ergebnis der Bundestagswahl vom 23. Februar eingereicht. Die Partei will damit eine Neuauszählung erreichen. Das ist verständlich, schließlich fehlten dem BSW lediglich 9529 Stimmen zum Einzug in den Bundestag. Die Partei vermutet Tausende falsch zugeordnete Wahlzettel. Trifft das zu, hätte das gravierende Auswirkungen: Wenn das BSW in den Bundestag einzöge, hätte die Koalition aus Union und SPD wohl keine Mehrheit mehr. Nun muss der Bundestag entscheiden, genauer der Wahlprüfungsausschuss. Es ist ein Prozess, bei dem man alle Beteiligten zu Fairness und demokratischem Anstand mahnen muss.