Der Bauausschuss des Gemeinderat befasste sich mit der Ausweisung von weiteren Windkraft-Flächen. Foto: dpa/Patrick Pleul

Für den Ausbau der Windenergie könnte die Stadt Altensteig in Hornberg, Überberg und Spielberg Flächen zur Verfügung stellen.

Auf die potenziellen Flächen für weitere Windkraftanlagen hat sich der Bau- und Umweltausschuss in der jüngsten Sitzung verständigt. Im bestehenden Flächennutzungsplan wurden bereits Areale zwischen Berneck und Wart und bei der Mülldeponie Walddorf festgelegt.

Zu Beginn der Sitzung stellte Bürgermeister Gerhard Feeß klar, dass aufgrund staatlicher Vorgaben nicht mehr die Frage sei, ob in der Region Nordschwarzwald Gebiete für die Windenergie im Umfang von 1,8 Prozent ausgewiesen werden können, sondern nur noch wo. Mit der Suche wurde der Regionalverband beauftragt. Die Stadt kann in den Prozess eingebunden werden und Vorschläge unterbreiten.

Mögliche Standorte müssen für die öffentliche Auslegung spätestens am 1. Januar 2024 vorliegen. Erst danach wird endgültig entschieden, welche Flächen als potenzielle Vorranggebiete weiterverfolgt werden. Sollte die Kommune in dem vorgegebenen Zeitraum, konkret bis zum 23. Mai dieses Jahres, nicht reagieren, besteht keine Steuerungsmöglichkeit mehr. Sprich: Übergeordnete Stellen können die Standorte von sich aus bestimmen.

40 neue Anlagen?

Neben Feeß sprach sich auch Bauamtsleiterin Nadine Hentschel dafür aus, in den Vorgang eingebunden zu werden. „Wie viele Windräder werden im Großraum Altensteig möglicherweise aufgestellt? Bei einem Umweltsymposium ist die Zahl 40 genannt worden.“ Das könne man pauschal nicht sagen, erhielt SPD-Stadträtin Ursula Utters vom Stadtoberhaupt zur Antwort. Das hänge von vielen Kriterien ab, unter anderem von der Nabenhöhe der Anlage und der Umweltverträglichkeit. Mit dem vorgegebenen Mindestabstand von 750 Meter zur Wohnbebauung konnte sich der Ausschuss anfreunden.

Ob bei der Suche nach Räumen auch private Waldflächen einbezogen werden können, interessierte Überbergs Ortsvorsteher Werner Gogolin. Bei der Festlegung spiele das zunächst keine Rolle, bekam er von Hentschel gesagt.

Man tue sich auf jeden Fall leichter, wenn die Windräder auf Freiflächen der Stadt stehen würden, erklärte Feeß, um bei der Vermarktung mitreden zu können. Dieter Renz (Freie Wähler) war der gleichen Meinung: „Wir sollten uns an der Suche beteiligen.“

Gemeinsame Sitzung am Dienstag

Zum Schluss der Sitzung wurde mitgeteilt, dass die Ortschaftsräte aus Berneck, Garrweiler, Hornberg, Spielberg, , Überberg, Walddorf, Wart und der Bezirksbeirat Altensteigdorf am kommenden Dienstag, 16. Mai, ab 19 Uhr zu einer gemeinsamen Sitzung im Bürgersaal des Altensteiger Rathauses zusammenkommen, um ebenfalls über den Teilregionalplan „Windenergie“ zu diskutieren. Das letzte Wort spricht der Altensteiger Gemeinderat.