Der bisherige Platz hielt ganze 17 Jahre – nun wird er durch eine moderne, umweltfreundlichere Variante ersetzt.
Die Kunstrasen für Fußballplätze werden immer besser, doch auch sie müssen eines Tages erneuert werden und genauso ist es mit dem Kunstrasenplatz des FC Alemannia in Unterkirnach, der jetzt ausgedient hat.
Im Gespräch mit Martin Kuberczyk, der bei der letzten Mitgliederversammlung des FC seinen Vorstandsposten abgab, erklärt er, dass es sich bei dem neuen Kunstrasenplatz, der Mitte/Ende August gebaut werden wird, um den vierten Kunstrasenplatz des FC handelt. „So lange wie dieser hat kein Kunstrasen gehalten, ganze 17 Jahre und das ist eine sehr lange Zeit“, betont er.
Fußballplatz muss viel aushalten
Dazu müsse man sagen, dass es für den FC der einzige Fußballplatz sei, der viel aushalten müsse. Die Aktiven nutzen den Platz sowohl für Spiele wie auch für ihr Training, ebenso die Jugendmannschaften und die Damenmannschaft, außerdem gehöre der Platz der Gemeinde und sei für Jedermann offen: „Für diese außerordentlich starke Beanspruchung hat er sehr lange gehalten“, erklärt Kuberzcyk.
Er blickt zurück und berichtet: „1980 wurde der erste Kunstrasen, im Zuge des Neubaus des Sportlertreffs gebaut, jeder nachfolgende Kunstrasenplatz hielt etwas länger“. Der Kunstrasen sei ein Teppich mit eingewebten Halmen, die bisher gerade waren, sich aber jetzt kräuselten.
Alter Belag wird recycelt
Unter dem Kunstrasen werde eine Elastikschicht angelegt, die jetzt schon 30 Jahre alt sei, fährt er fort. Diese sei verhärtet und auf ihr werde eine neue dünne Schicht aufgetragen, auf der der neue Kunstrasen verlegt werde. Das alles werde mit Quarzsand stabilisiert und mit Kork als Granulat verfüllt. Jetzt werde der Rasen aus Umweltschutzgründen nur noch mit Kork verfüllt, so Kuberczyk.
Der FC verfüge über eine Bewässerungsanlage, mit der der Kunstrasen bei heißen Temperaturen gekühlt werde, damit er sich nicht so aufheize, fährt er fort. Der alte Belag werde aufgeschnitten und aufgerollt, anschließend recycelt und wiederverwendet, ergänzt er noch. Die Kosten des neuen Kunstrasens kommen auf rund 300 000 Euro, Fördermittel würden bei rund 30 Prozent liegen, erläutert er.
Bauzeit rund sechs Wochen
An Eigenleistungen haben die Mitglieder des FC schon einiges erbracht, so Kuberzcyk: „In der Schlossberghalle haben wir unter anderem die Toiletten, Duschen und Umkleidekabinen zurückgebaut, natürlich werden wir auch am Sportplatz, das, was wir tun können, an Eigenleistung erbringen“, unterstreicht er.
Die Bauzeit werde so rund fünf bis sechs Wochen dauern, doch vorher müsse der Platz noch einiges erdulden: „Ende Juni haben wir vom 28. bis 30. Juni unser Sportwochenende, Anfang August tummelt sich die Jugend beim Jugendcamp unter der Leitung von Conni Ries, die dann alles im Griff hat“, schließt Kuberczyk.