Sie freuen sich über die digitale Ausstattung der Grundschule (von links): Marina Weiss (Lehrerin Klasse 1), Schulleiterin Regine Weißer, Frank Klimmek (Landesmedienzentrum) und Bürgermeister Michael Moosmann. Foto: Dold

Die Hardter Grundschule ist derzeit die Nummer eins im Landkreis – zumindest für zwei Wochen, bis die nächste Schule gleichzieht. Sicher ist: Die digitale Ausstattung ist tipptopp. Der letzte Baustein war nun die Anschaffung von sieben Flachbildschirmen.

Hardt - Diese hängen in den jeweiligen Klassenzimmern und eröffnen ganz neue Möglichkeiten für den Unterricht: Die Zeiten von klapprigen Filmgeräten oder Tageslichtprojektoren sind vorbei. Zukunft und Gegenwart sind digital.

Schulleiterin Regine Weißer, Klassenlehrerin Marina Weiss und Frank Klimmek vom Landesmedienzentrum stellten Bürgermeister Michael Moosmann die Errungenschaften vor – schließlich hat die Gemeinde das Ganze als Schulträger erst ermöglicht. Die Digitalisierung sei bereits unter der Ägide von Herbert Halder und dem Gemeinderat angestoßen und nun durch Michael Moosmann fortgeführt worden, so die Schulleiterin.

Quiz mit Lerneffekten

Künftig kann mit einem Tablet gearbeitet werden, dessen Display dann auf den Großbildschirm projiziert wird. Es gibt 16 PC-Plätze und 20 Tablets mit Zubehör. Die Möglichkeiten sind vielfältig: "Die Schüler können Filme – beispielsweise über Tiere oder Berufe – anschauen", informierte Marina Weiss. Das Ganze diene aber auch der Wissensvermittlung und dem Abfragen von Wissen. Sie demonstrierte das mit einem Quiz, in dem gefragt wurde, was ein Igel im Winter macht: Mittagsschlaf, Winterschlaf oder Sommerschlaf? Für die richtige Antwort gab es Pluspunkte. Zudem sei es einfacher, Ergebnisse beispielsweise von Rechenaufgaben zu besprechen, sagte Marina Weiss.

Der normale Unterricht falle natürlich nicht weg, versicherte Regine Weißer. Die digitalen Möglichkeiten seien aber sehr willkommen. "Wir nutzen das in allen Fächern", sagte sie. Sogar im Sportunterricht könne es eingesetzt werden: Ein Purzelbaum kann gefilmt und dann Fehler im Bewegungsablauf analysiert werden. Für den Religionsunterricht kann die Bibel-App zum Einsatz kommen. Die Kinder lernen auch, auf die Sicherheit am PC zu achten und Berichte zu schreiben. Zudem werden die Schüler mit Grundlagen für spätere Präsentationen an den weiterführenden Schulen vertraut gemacht.

Sinnvoller Umgang mit Medien

Die Kinder jedenfalls sind begeistert von den Möglichkeiten. Der Medienkonsum in der Schule werde aber nicht überhand nehmen, so die Schulleiterin. Außerdem werde nicht gespielt, sondern pädagogische Lernsoftware eingesetzt. So soll der sinnvolle Umgang mit Medien erlernt werden.

"Die Grundschule Hardt ist phänomenal aufgestellt", bescheinigte Frank Klimmek. Er betreut den Landkreis Rottweil für das Landesmedienzentrum. Die Gemeinde habe über den Digitalpakt des Landes Zuschüsse erhalten, erinnerte Bürgermeister Michael Moosmann. In den Haushaltsjahren 2018 bis 2020 stellte die Gemeinde 110.000 Euro zur Verfügung.

Digitaler ist mittlerweile auch die Kommunikation mit den Eltern geworden, berichtete die Schulleiterin. Es könne per App kommuniziert werden, wo früher noch Schreiben kopiert und verschickt werden mussten.