Die Faszination der Modelleisenbahn einmal hautnah erleben – diese Gelegenheit gab es in der Schlossberghalle. Foto: Gottfried Driesch

Gleich drei Tage lang veranstaltete der Modelleisenbahnclub Dreiländereck Lörrach seine Ausstellung zum 40-jährigen Vereinsjubiläum.

Reger Andrang herrschte bei der Jubiläumsausstellung des Modelleisenbahnclubs Dreiländereck (MEC) Lörrach in der Haagener Schlossberghalle. Von Freitag bis Sonntag konnten mehrere Modellbahnanlagen bestaunt, seltene Stücke für den Modellbahner erworben und besondere Attraktionen erkundet werden.

 

Rückblick auf die Vereinsgeschichte

Im Jahre 1985 grünsten rund 14 Modelleisenbahn-Begeisterte den Modelleisenbahnclub. Einige davon sind heute noch aktiv. Drei Jahre später wurde der Verein dann offiziell in das Vereinsregister eingetragen. Es folgten viele Teilnahmen an Ausstellungen im ganzen Bundesgebiet. Zahlreiche Modellbahnmessen wurden besucht. Heute ist das Vereinsheim im alten Schöpflin-Areal in Brombach beheimatet. Die Anlage des MEC ist modular aufgebaut. So können Erweiterungen und Veränderungen jederzeit eingefügt werden. Dadurch ist auch der Transport zu auswärtigen Ausstellungen leicht.

Mittlerweile läuft das Meiste digital

Aktuell zählt der Verein 37 Mitglieder, wie der Vorsitzende Christian Snizek im Gespräch mit unserer Zeitung sagte. Dazu zählt auch die Jugendgruppe, in der fünf Mitglieder eine eigene Märklin-Anlage bauen. Die Hauptanlage wird mit Gleichstrom betrieben. Längst ist die Elektronik in den Modellbau eingezogen. Lokomotiven, Signale und Weichen – alles wird durch den Computer gesteuert. Damit ist die Modelleisenbahnanlage in weiten Bereichen moderner als das große Vorbild, die Deutsche Bahn. Nur ein Vorteil der Digitalisierung ist, dass die Helligkeit der Beleuchtung von Lokomotiven und Personenwagen nicht von der Fahrgeschwindigkeit abhängig ist.

In diesem Jahr sind Modul- und Segmentanlagen in unterschiedlichen Spurweiten zu bewundern. Der Schwerpunkt liegt auf der Spurweite H0 (gesprochen: „Ha‑Null“, Spurweite 16,5 Millimeter). Aber auch Anlagen in Spur „N“ (9 Millimeter) und „Z“ (6,5 Millimeter, die kleinste funktionsfähige Modellbahn, Maßstab 1:220) war im Betrieb zu sehen. Diese Maßstäbe sind keine Kinderspielzeuge mehr.

Eine besondere Anziehungskraft hatte ein von der Mannheimer Eisenbahn-Verkehrsgesellschaft (MEV) bereitgestellter Lokomotiven-Fahrsimulator. Die MEV ist ein Dienstleister für qualifiziertes Lokpersonal mit eigener Ausbildung. Ausgestellt war der einfache Fahrsimulator, in Mannheim habe man einen großen Simulator, der einem Lok-Führerstand nachgebaut sei, hieß es. Viele begeisterte kleine und große Eisenbahnfreunde wollten einmal selber Lokführer sein.

Verbunden mit der Ausstellung war eine Modellbahn-Börse. Fahrzeuge, Schienen, Automodelle im passenden Maßstab und Zubehör wurden von einigen Händlern und vom MEC zum Kauf angeboten. Auch ein Blick hinter die Kulissen der Modellbauer war möglich. An einem Werkstatttisch wurden Modelle veredelt und repariert.