Seit Jahren ist das „Zuviel“ an Tauben in der Stadt ein Problem, für das immer noch eine nachhaltige und tierfreundliche Lösung gesucht wird. Foto: stock.adobe.com/rostyle

Ohne die Hilfe von Bürgern kommt die Stadt mit der Taubenpopulation nicht zurecht. Ein Gutachten soll jetzt konkrete Probleme aufzeigen. Die Lösungen könnten kreativ aussehen.

Was lässt sich gegen die Tauben in der Stadt ausrichten? Diese Frage wird seit Jahren auch in Horb immer wieder diskutiert. Bevor jetzt ein neuer Anlauf genommen wird – der erste Versuch, ein Taubenhaus zu installieren war mangels hilfsbereiter Ehrenamtlicher gescheitert – sollen Fakten auf den Tisch.

Langfristig und tierfreundlich

In der Sitzung am 7. März hatte der Kultur- und Sozialausschuss die Firma Astum mit der Erstellung eines Sachverständigengutachtens zur Stadttauben-Thematik beauftragt. Die Stadt Horb erklärt die Hintergründe: „Wichtig dabei ist, ein langfristiges, nachhaltiges und tierfreundliches Stadttauben-Management zu etablieren.“

Am ersten Mai-Wochenende startete Astum mit der Analyse und war mit vier Vertretern in der Kernstadt vor Ort, um sich ein detailliertes Bild der Stadttauben zu machen.

Für das Gutachten werden neben der Taubenzählung auch die Problemzonen analysiert und die verschiedenen Stadttauben-Modelle, insbesondere das Augsburger und Regensburger Modell, gegenübergestellt. „Im Fazit wird das Sachverständigengutachten mögliche Lösungsvorschläge mit einer groben Kostenschätzung aufzeigen“, heißt es weiter im Bericht der Stadt.

Gespräch mit Taubenexpertin

Im Zuge der Erfassung der Daten wurde auch ein intensives Gespräch mit der Taubenexpertin vom Tierschutzverein Horb geführt. „Im weiteren Projektverlauf könnte sie das Stadttauben-Management weiter unterstützen“, meldet die Stadt.

Die beauftragte Firma Astum befindet sich aber noch in der Analysephase des Gutachtens. Sollte es von Seiten der Bevölkerung noch zu Meldungen von weiteren Problemzonen kommen, können diese der Stadtverwaltung noch bis zum 16. Juni per E-Mail unter L-Deuringer@Horb.de mitgeteilt werden.

Nach der Fertigstellung des Gutachtens kann eine konkrete Lösung erarbeitet und im Gemeinderat beschlossen werden. Dies ist für die zweite Jahreshälfte vorgesehen.

Unterstützer gesucht

Für die Umsetzung des langfristigen Projekts sucht die Stadt Horb Personen, die das Projekt unterstützen wollen. Diese sollten bereits Erfahrungen mit Tauben und insbesondere dem Betrieb von Taubenanlagen haben.

Auch Hinweise auf weitere Lokationen für mögliche Taubenaufnahmestationen, Taubenheime oder Gnadenhöfe können der Horber Stadtverwaltung gerne jederzeit mitgeteilt werden. Besonders geeignet wären hierfür beispielsweise ungenutzte oder stillgelegte Scheunen oder Stallungen, größere Dachböden oder Hallen.

Als Ansprechpartnerin steht Laura Deuringer per E-Mail unter L-Deuringer@Horb.de oder telefonisch unter 07451/90 12 18 gerne zur Verfügung.